Nach Rosenmontag Ein gemeinsamer Zoch für Wiesdorf und Opladen?

Opladen/Wiesdorf · Die Mottos für die kommenden Session stehen fest, ein altes Thema ist nach dem Sturm vom Sonntag wieder da.

 Thomas und Fabian Loef vom KOK (von links) und FLK-Präsident Uwe Krause stellten die beiden Sessionsmottos für Wiesdorf und Opladen vor.

Thomas und Fabian Loef vom KOK (von links) und FLK-Präsident Uwe Krause stellten die beiden Sessionsmottos für Wiesdorf und Opladen vor.

Foto: Ulrich Schütz

Wenn Veilchendienstagabend in Leverkusen ein erwachsener Karnevalist weint, dann ist das meist ein scheidender Prinz – wie diesmal Kerbi I. (Sebastian Kehrbaum) – oder ein bekennender Jeck wie Karl Goller (Spitzname: Robbi), der nach 16 Jahren als FLK-Prinzenführer aus gesundheitlichen Gründen aufhört.

Beide Narren wurden bei der traditionellen Rathausschlüssel-Rückgabe von Uwe Krause, Präsident des Festausschusses Leverkusener Karneval (FLK), festlich verabschiedet. Die vielen im Alkenrather Bürgerhaus versammelten Karnevalisten spendeten lange und anerkennend Applaus.

Auch Opladens Zugleiter Bernd Schaffarczik erhielt viel Lob: für die Organisation des närrischen Umzuges unter erschwerten Bedingungen. „Er hat nach der Zugabsage am Sonntag einen tollen Job gemacht“, sagte Krause: „Was der Bernd geleistet hat und wie er die Teilnehmer des Wiesdorfer Zuges in den Opladener Zug eingebunden hat, das war schon klasse“, ergänzte Peter Schmitz, Präsident der Prinzengarde Leverkusen, im Gespräch mit unserer Redaktion.

Der gut gelungene gesamtstädtische Rosenmontagszug in Opladen weckt Begehrlichkeiten. Warum künftig noch zwei große närrische Umzüge in Wiesdorf und Opladen, wenn einer auch gut klappt. Und ausreicht? Manfred Luxem stellte am Rande der Dienstveranstaltung nüchtern fest: „Ich habe heute die Rechnung für den Sicherheitsdienst am Rosenmontagszug bekommen. Da kann ich nur sagen: Opladen kann die Kosten alleine nicht tragen.“

Ein Karnevalspräsident entwickelte schon Rosenmontag-Abend bei der Feier im Turm der Altstadtfunken Opladen dieses Szenario: Zumindest alle Karnevalsgesellschaften, die bisher in Wiesdorf und Opladen getrennt durch die Straßen zogen, vereinen sich künftig zu einem Zug. Der Startpunkt: an der BayArena. Dann schlängelt sich der närrische Lindwurm über Bismarckstraße und Robert-Blum-Straße nach Opladen.

„Ein solcher gemeinsamer Karnevalszug, das ist ja mein Traum“, kommentierte Krause in einer ersten Reaktion. So ließen sich die Kosten für Organisation, Sicherheits- und Rettungsdienste, die Wagenengel und die Musikkapellen deutlich reduzieren.

Der FLK-Präsident ist aber auch Realist: „Ich glaube momentan nicht, das wir dies schaffen.“ In Opladen wie in Alt-Leverkusen seien die Widerstände zu groß. Insider behaupten, speziell die Opladener wehrten sich gegen nur einen Zug, wenn dieser wechselweise in Wiesdorf und Opladen laufen soll. Aber vielleicht bewegt sich nach der Generalprobe von Montag doch etwas. Sicher ist: Die Diskussion um die Vereinigung der FLK-Umzüge beginnt neu.

Zu einem gesamtstädtischen Zoch passt zumindest das neue Wiesdorfer FLK-Zugmotto nicht. Es lautet für die nächste Session: „111 Johr mir Jecke durch Wiesdorf trecke“. Das vom Komitee Opladener Karneval (KOK) verkündete Motto lässt dagegen mehr Spielraum: „Opladen dräumt“.

Und auch die Hitdorfer Narren sind für die neue Session bestens gerüstet. Traditionell gab die K.G. Hetdörper Mädche un Junge vun 93 bei der Nubbelverbrennung in der Gaststätte „Em Schokker“ das neue Motto bekannt. Es lautet: „Manege frei für de Hetdörper Narretei“.

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