Leistungsschau Blutige Wunden – aber nur geschminkt

DRK, Malteser und Feuerwehr präsentieren sich am „Tag der Hilfsorganisationen“

 Henrik ist krank, braucht einen Herzverband – Noemi (mit „Wunde“) und Balian im Teddyhospital.  Foto: RALPH MATZERATH

Henrik ist krank, braucht einen Herzverband – Noemi (mit „Wunde“) und Balian im Teddyhospital. Foto: RALPH MATZERATH

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

„Henrik hat einen ganz dollen Herzfehler“, schilderte der achtjährige Balian aus Bürrig den Zustand seines kleinen Freundes, während dieser von Schwester Noemi (16) versorgt wurde. Nur gut, dass Henrik lediglich einer von 300 Teddybären war, den Malteser Hilfsdienst und Deutsches Rotes Kreuz am „Tag der Hilfsorganisationen“ verschenkten.

Es war eine umfassende Leistungsschau, bei der sich die beiden Rettungsdienste MHD und DRK zusammen mit der städtischen Feuerwehr präsentierten, um die Kooperation zu würdigen, die seit 25 Jahren schnelle und kompetente Hilfe im Notfall gewährleistet. Auf dem Rathausvorplatz in Wiesdorf gab es am Samstag ein buntes Bühnenprogramm, dazu zahlreiche Informationen und Aktivitäten für kleine und große Besucher rund ums Thema Rettung. Kinder wurden an diesem Tag jedoch nicht als Schmetterlinge oder Elfen geschminkt. Stattdessen konnte sich, wer wollte, blutige Wunden malen lassen.

An einem DRK-Stand versuchte Daniela Smith (38) aus Küppersteg ihre Kenntnisse in Erster Hilfe aufzufrischen und übte Wiederbelebung an einer Puppe. „Notfälle gibt es überall“, sagte die junge Mutter und fügte hinzu: „Ich würde auf jeden Fall eingreifen.“ Insgesamt rund 5000 Besucher waren gekommen.

„Schön, dass es diese Leistungsschau gibt“, konstatierte Markus Grawe, Vorsitzender des DRK-Kreisverbandes, „so dass die Hilfsorganisationen zeigen können, was hinter den Kulissen passiert. Nämlich das - was heute als selbstverständlich angesehen wird - die Notfallversorgung an sieben Tagen und 24 Stunden garantiert ist.“

Tim Feister, Kreisgeschäftsführer des MHD, sagte: „Dieser Tag zeigt, dass wir Hilfsorganisationen in Leverkusen haben, die stark sind und absolut zusammenhalten. Dadurch wird besonders deutlich, dass man gemeinsam einfach mehr erreicht.“

Wie dies schon mit kleinen Dingen gelingen kann, erläuterte er anhand des jüngsten Projektes „Minihelden“, bei dem Vorschulkinder in Erster Hilfe unterrichtet werden. Weil das Vorhaben aus Spendengeldern finanziert werde, freue man sich über jeden Betrag. Immerhin 15.000 Euro hat die Firma Currenta jetzt gespendet, so dass künftig viele weitere Kinder in Leverkusen geschult werden können.

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