Närrische Kolpingssitzung Karneval der leisen Töne

Leverkusen · Die Närrische Kolpingsfamilie feierte die letzte Sitzung der Session.

 Das war es: Prinz Kerbi absolvierte bei der Sitzung der Närrischen Kolpingsfamilie seinen letzten Auftritt. Schön war es.

Das war es: Prinz Kerbi absolvierte bei der Sitzung der Närrischen Kolpingsfamilie seinen letzten Auftritt. Schön war es.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Wohl selten war die Vorfreude auf den nächsten Tag so deutlich zu spüren, wie am Sonntag bei der Familiensitzung der Närrischen Kolpingsfamilie – der letzten Sitzung überhaupt in der Karnevalsession 2019/2020. Beim allerletzten Prinzenauftritt in der Stadthalle Bergisch Neukirchen hatte FLK-Präsident Uwe Krause alle Gäste aufgefordert, sich wegen des abgesagten Wiesdorfer Zuges bereits eine halbe Stunde früher als geplant zum Opladener Rosenmontagszug einzufinden. Viel Applaus bekam er für seine Bemerkung: „Ich finde es wahnsinnig toll, dass die Alt-Leverkusener Gesellschaften spontan beschlossen haben, wir gehen alle mit dem Zug in Opladen – passend zum Motto ‚Mir all sin Leverkusen‘“.

Dass dieser Slogan einmal so passend sein könnte, hätte er selber nicht gedacht. Krause ergänzte: „Zuletzt haben wir schon oft gezeigt, dass es gut funktioniert“, und nannte den gemeinsamen Aufzug aller Präsidenten zum Abschied von Altstadtfunken-Präsident Rainer Martins oder der Gesellschaften bei der großen Sitzung der Prinzengarde Leverkusen im Forum als Beispiel.

Auch in diesem Jahr war es der Närrischen Kolpingsfamilie und ihrem Präsidenten Andreas Schöllmann – als bislang einziger Gesellschaft mit Ausnahme der KG Altstadtfunken – erneut gelungen, den Saal in Bergisch Neukirchen zu füllen. „Die Veranstaltung war seit Weihnachten ausverkauft, wir hätten locker 100 Karten mehr verkaufen können“, freute sich Literat Klemens Hantke. Kein Wunder, schließlich bot sein Programm wunderbaren Karneval der leisen Töne, anstelle von Gruppen oder Künstlern, die auf allen Kanälen und omnipräsent sind.

Unter anderem dabei war Rednerin Annemie Krawtschak, die erstmals in Leverkusen zu Gast war und für deren Auftritt es viele positive Rückmeldungen gab. Eine weitere Premiere in der Stadt erlebte die Kölner „Band of Plenty“, die zuvor schon den „Kölsche Musik Bänd Kontest“ gewonnen hatte. Als das Redner- und Gesangsduo Renate Heymans und Dieter Schmitz alias „Knubbelfutz & Schmalbedaach“ vor das Publikum traten, war es im Saal mucksmäuschenstill. Das jecke Volk hörte aufmerksam zu und erhielt zum Dank ein glückliches Lächeln der Künstler.

Schon beim Senatorenabend seien selbst die jungen Leute von traditionellen Beiträgen und alten Karnevalsliedern begeistert gewesen, schwärmte Hantke und sagte: „Ich hoffe, dass ich auf dem richtigen Weg bin, die Jugend mitzunehmen zu dem Karneval, wie er eigentlich sein sollte: Alle hören, lachen und feiern gemeinsam miteinander.“

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