Geselligkeit trotz Corona Der „Sommergarten“ ist ein Erfolg

Leverkusen · Mehr als 5000 Besucher kamen zu dem Biergarten auf der Schusterinsel, der zwölf Tage lang geöffnet hatte. Veranstalter Werner Nolden ist zufrieden und plant eine Fortsetzung im nächsten Jahr.

 Der „Sommergarten“ auf der Schusterinsel in Opladen zog am Wochenende zahlreiche Besucher an, die sich freuten, unter freiem Himmel gesellig beisammen zu sitzen.

Der „Sommergarten“ auf der Schusterinsel in Opladen zog am Wochenende zahlreiche Besucher an, die sich freuten, unter freiem Himmel gesellig beisammen zu sitzen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Einen lauen Sommerabend in fröhlicher Runde gemeinsam mit Freunden zu verbringen, zählt zu den kleinen Freuden des Lebens. Erst recht in Zeiten von Corona, wenn das soziale Miteinander ohnehin stark eingeschränkt ist. Mit seiner Idee, einen zwölftägigen „Sommergarten“ auf der Opladener Wupperwiese anzubieten, stieß Werner Nolden, Veranstalter von Bierbörsen und Kölner Lichter, in der Bevölkerung insofern auf große Resonanz.

Er wollte, sagte der 67-jährige Leverkusener, einerseits den Gästen einen gemütlichen Abend gönnen, andererseits aber auch mit seinem Team wieder einmal eine sinnvolle Aufgabe haben. Am gestrigen Sonntag war der letzte Tag. Und Werner Nolden mit seinem Pilotprojekt hochzufrieden. „Im nächsten Jahr ist eine Wiederholung sicher“, versicherte er deshalb und ergänzte: „Jedenfalls dann, wenn es keine Bierbörse gibt.“

Mehr als 5000 Gäste, schätzte der erfahrene Veranstalter, hatten sich insgesamt in den Open-Air-Biergärten bei überwiegend trockenem Wetter eingefunden. Fast immer saßen sie in kleinen Gruppen zur zwanglosen Unterhaltung zusammen. Um genügend Ausweichmöglichkeiten bieten zu können, wurden deshalb vor einigen Tagen weitere 30 Biertischgarnituren dazu gestellt.

Viele seien öfter gekommen, um die Magie der milden Sommerabende unter freiem Himmel zu genießen. Auch Petra Brück war gleich mehrmals vor Ort. „Es ist so schön, bei dem Wetter abends lange draußen sitzen zu können“, schwärmte sie und nannte die fehlende Musik als einziges Manko.

„Sehr schön illuminiert und gute Atmosphäre“, zählte Natalie Weber aus Opladen weitere Vorteile der Veranstaltung auf, die ihr im Grunde sogar besser gefiel, als die Opladener Bierbörse. „Sehr familiär“, pries Thomas Lingenauber aus Opladen. „Tolle Idee und tolle Umsetzung“, lobte Ulrich Kämmerling aus Schlebusch, während Ehefrau Susanne anmerkte: „Sehr gut organisiert, Abstand geregelt, alle haben sich darangehalten. Danke, dass es das gibt.“

Dabei war das Nolden-Team voller Zweifel in das Projekt gestartet. Es gab unter anderem Befürchtungen, dass man Leute verärgert abweisen müsse, weil das Gedränge womöglich zu groß sei. Keinesfalls habe man Geld zum Fenster rauswerfen wollen, das nach Absage sämtlicher Großveranstaltungen noch übriggeblieben war.

Immerhin schlugen die Kosten für Personal, Strom, Wasser und Beleuchtung mit rund 20.000 Euro zu Buche. Große Gewinne seien nicht möglich gewesen, aber immerhin habe man auch keine Verluste erlitten. „Das Wichtigste: Zum Glück ist alles störungsfrei verlaufen“, resümierte Nolden. „Dank einem sehr angenehmen Publikum hatten wir bereits nach dem ersten Wochenende den Umsatz erreicht, den wir erhofft hatten“, berichtete er freudig.

Zwar werde er den „Sommergarten“ im nächsten Jahr für dann insgesamt drei Wochen erneut auf die Agenda setzen. Die Bierbörse im Gegenzug entfallen lassen, werde er jedoch keinesfalls. „Von der Bierbörse kann man ein Büro finanzieren, vom ,Sommergarten’ nicht“, begründete der Familienvater.

Im Übrigen hatte er analog zum „Sommergarten“ bereits über eine „Eisstockarena“ auf dem Gelände nachgedacht. „Das traue ich mich nicht, denn jetzt müssten wir schon in den Vorverkauf gehen. Die wieder steigenden Corona-Zahlen haben uns diese Idee vermiest“, räumte Nolden ein.

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