Absichtserklärung bekräftigt Vorhaben für Chempark Currenta setzt in Leverkusen auf Wasserstoff
Leverkusen · In Sachen Nachhaltigkeitsstrategie hat Chemparkbetreiber Currenta eine Absichtserklärung zur Wasserstoffversorgung ab 2030 unterschrieben. Sparrings-Partner in dem Projekt ist der Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas.
Leitungen liegen noch nicht, aber eine Absichtserklärung liegt vor. Für „eine diversifizierte Energieversorgung und mehr Nachhaltigkeit“ haben der Dortmunder Fernleitungsnetzbetreiber Thyssengas und Chemparkmanager Currenta jetzt einen gemeinsamen so genannten „letter of intent“, eine Absichtserklärung, unterzeichnet. Darin geht es um die künftige Wasserstoffversorgung des Chemparks.
So sollen ab 2030 die Standorte Leverkusen, Dormagen und Krefeld-Uerdingen über „drei Netzkopplungspunkte an das künftige Wasserstoff-Netz der Thyssengas angebunden werden“, meldet Currenta.
Konkret ist geplant, Leverkusen und Dormagen durch die Umstellung einer bestehenden Thyssengas-Erdgasleitung auf Wasserstoff zu versorgen. „Für die Anbindung des Standorts in Krefeld-Uerdingen soll nach aktuellem Planungsstand und abhängig von der ausstehenden Bestätigung des Wasserstoff-Kernnetzes eine neue Wasserstoff-Leitung zwischen Duisburg und Krefeld gebaut werden“, heißt es weiter.
Der Wasserstoff kommt laut Currenta zum einen über die geplanten Grenzübergangspunkte Zevenaar und Vlieghuis mit den Niederlanden und dem Nord-Süd-Korridor der Fernleitungsnetzbetreiber Gasunie und Thyssengas zwischen Wilhelmshaven und Köln zu den Standorten.
Für Hans Gennen, Technischer Geschäftsführer der Currenta, klingt das nach Aufbruchsstimmung: „Nur eine langfristig klimaneutrale Industrie hat hier, im Herzen Europas, eine echte Zukunftsperspektive. Wasserstoff ist ein wesentlicher Baustein in unserer Strategie.“ Dass es sich dabei um ein großes Projekt handelt, weiß auch Thomas Gößmann, Chef von Thyssengas: „Mit Currenta planen wir den Wasserstoff-Anschluss für eines der industriellen Schwergewichte in Nordrhein-Westfalen – ein deutliches Signal für den Aufbruch in die Wasserstoff-Wirtschaft.“