Ideen-Management Denksport der Currenta-Mitarbeiter

Leverkusen · Beim Ideen-Management des Chempark-Betreibers sind im vergangenen Jahr 2676 Verbesserungsvorschläge eingegangen. Das hilft dem Unternehmen und wird prämiert.

 Petra Müller, Jörg Paffrath (M.) und Guido Döring haben das Auswiei-Management verbessert.

Petra Müller, Jörg Paffrath (M.) und Guido Döring haben das Auswiei-Management verbessert.

Foto: Currenta

Wie könnte die Arbeit noch ressourcenschonender und so umweltbewusster ablaufen? Mitarbeiter von Chemparkbetreiber Currenta haben sich mit diesem und weiteren Themen beschäftigt. Herausgekommen bei den Gedankenspielen ist eine Vielzahl von Ideen.

Eine hatten Petra Müller, Jörg Paffrath und Guido Döring. Mit einer weiteren Kollegin waren sie für die Erstellung und Ausgabe von Sonder- und Einfahrausweisen im Servicepoint Leverkusen verantwortlich. Das ist ziemlich viel Arbeit, denn die Ausweise sind meist befristet und mussten für eine Verlängerung immer wieder neu beantragt und dann natürlich ausgestellt werden. „Wir waren oft mit dem Verlängern und Drucken von Sonder- und Einfahrausweisen beschäftigt“, bestätigt denn auch Petra Müller.

Das muss doch einfacher gehen, dachten sich die vier Kollegen. Sie schlugen nun vor, das Datum, an dem der Sonder- oder Einfahrausweis abläuft, nicht mehr aufzudrucken, sondern auf die neuen technischen Möglichkeiten umzuschwenken. Heißt: Der Ausweis hat automatisch die selbe Gültigkeitsdauer wie der Chempark-Ausweis, den jeder bekommt, der im Chempark arbeitet. Die Befristungsdaten werden nun digital abgespeichert. „Dadurch muss der Inhaber nicht mehr zu uns kommen, um den Ausweis auszutauschen und wir müssen keinen neuen drucken. Das spart Unmengen an Material und Zeit“, erläutert Jörg Paffrath.

Wenn ein befristeter Ausweis abläuft, kann er einfach durch einen digitalen Antrag verlängert werden. Jetzt ist nur noch die Anpassung der im Ausweissystem hinterlegten Daten erforderlich. Currenta spart durch die Idee jährlich rund 25.000 Euro Material- und Druckkosten – und Abfall.

Insgesamt haben Currenta-Mitarbeiter im vergangenen Jahr an mehr als 2600 Ideen getüftelt, konkret sind es 2676 Verbesserungsvorschläge, die beim Currenta-Ideen-Management eingegangen sind.  Der Chemparkbetreiber hat ausgerechnet, dass 43 Prozent der Mitarbeiter eine Idee hatten, mit der sie ihr Arbeitsumfeld „sicherer, effizienter und einfacher gestalten konnten“. Allein die Azubis reichten 151 Vorschläge ein. Noch eine Konkretisierung: Die 1945 Currenta-Mitarbeiter aus Leverkusen reichten 1425 Verbesserungsvorschläge ein.

1390 Ideen konnten auch umgesetzt werden. Das macht eine  Realisierungsquote von 53 Prozent. „101 Verbesserungsvorschläge zielen dabei auf das Thema Umweltschutz und 39 Ideen verbesserten die Energieeffizienz von Currenta“, heißt es vom Unternehmen.

Für die  Mitarbeiter lohnt sich der Denksport.  Currenta gab nun eine  Gesamtprämiensumme von rund 650.000 Euro aus. Die höchste Einzelprämie lag bei rund 19.000 Euro. Im Gegenzug spart die Idee mit dem höchsten Gesamtnutzen rund 70.000 Euro jährlich.

Es seien aber nicht nur die „großen“ Ideen, von denen Currenta profitiere, betont der Chemparkbetreiber. „Gerade die vielen kleinen realisierten Vorschläge tragen zu Fortschritt und Effizienz bei.“ Die  1368 realisierten „kleinen“ Ideen machten gut 98 Prozent aus und bescheren dem Unternehmen knapp 890.000 Euro im ersten Jahr der Realisierung. Die Gesamteinsparungen beziffert Currenta fürs erste Jahr auf rund 1,3 Millionen Euro.

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