Ausstellung Engelsmotive von Marc Chagall in St. Josef in Manfort

Manfort · 25 Lithographien von Marc Chagall aus dem Besitz des Kölner Erzbistums sind in in einer Ausstellung in der Manforter Kirche St. Josef zu sehen.

 „Engelmotive von Marc Chagall“ – Kunsthistorikerin Hildegard Heitger-Benke gab eine Einführung in das Werk und Leben des Künstlers und stellt die Exponate vor.

„Engelmotive von Marc Chagall“ – Kunsthistorikerin Hildegard Heitger-Benke gab eine Einführung in das Werk und Leben des Künstlers und stellt die Exponate vor.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Engel sind populär, beliebt und beinahe allgegenwärtig. Nicht nur Christen glauben an die himmlischen Wesen, sondern auch Juden und Muslime. In den Werken des russisch-jüdischen Künstlers Marc Chagall (1887-1985) spielen Engel eine bedeutende Rolle. Seine künstlerische Inspiration schöpfte er vor allem aus dem Alten Testament.

 Jetzt hat Maximilian Anton, Theologe und pädagogischer Mitarbeiter des Katholischen Bildungsforums Leverkusen, dafür gesorgt, dass 25 seiner Lithographien aus dem Besitz des Kölner Erzbistums in der Manforter Kirche St. Josef noch bis zum 8. November zu sehen sind. Die Engelmotive des Expressionisten wurden aus zwei verschiedenen Sammlungen biblischer Motive des Malers zusammengestellt und entstammen seinem Spätwerk.

Zur Premiere gab Kunsthistorikerin Hildegard Heitger-Benke eine Einführung in das Werk und Leben des Künstlers. Der künstlerische Werdegang Chagalls sei geprägt von seinem Glauben, sagte sie. In vielen Bildern übernehme der Engel als Gottes Bote eine zentrale Rolle, indem er das göttliche Geschehen auf vielfältige Weise interpretiere.

„Farben haben bei Chagall oft Symbolcharakter. Grün stand als Zeichen für Glaubensfähigkeit“, erläuterte die Expertin einer Besuchergruppe am Beispiel der Farblithographie „Der betende Hiob“ aus dem Zyklus „Bilder zur Bibel“ von 1960. Auf dem unsignierten Exemplar lässt Chagall den leidgeprüften Hiob im leuchtenden Grün der Hoffnung zu Gott beten. Grün stehe im Christentum aber auch als Farbe der Auferstehung. Folglich erhöre Gott die Gebete des Propheten, gebe ihm Gesundheit, Reichtum und Ansehen zurück.

Die Exponate können vor und nach den Gottesdiensten sowie am 12., 15., 19. und 22. Oktober jeweils zwischen 15 und 17.30 Uhr besichtigt werden. Ferner gibt es ein Rahmenprogramm zur Ausstellung.

Informationen und Anmeldung bei Gabriele Steinacker, Telefon 0214 50699417 oder per Mail: koeb-st.andreas@lev-suedost.de

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