Busbahnhof Wiesdorf Im Mai wird das Dach aufgesetzt

Wiesdorf  · Die seit Mai 2017 laufenden Arbeiten am Busbahnhof in Wiesdorf sollen Anfang Juli beendet sein. Die Kosten von neun Millionen Euro werden laut TBL eingehalten. Danach geht’s für die TBL nahtlos am neuen Busbahnhof Opladen weiter.

                                                       Die Westseite ist schon fast fertig. Die Flixbusse halten wieder am Busbahnhof, im Süden ist ein kleiner Platz mit Bäumen und Sitzplätzen entstanden.

                                    Die Westseite ist schon fast fertig. Die Flixbusse halten wieder am Busbahnhof, im Süden ist ein kleiner Platz mit Bäumen und Sitzplätzen entstanden.

Foto: Uwe Miserius

Alles neu macht der Mai. Stimmt. In der City nämlich soll dann das Dach, der Hingucker des rundum erneuerten Busbahnhofs, auf die Stützenkonstruktionen aufgesetzt werden. Der spannendste Moment der Großbaustelle? Klaus Timpert von den Technischen Betrieben der Stadt (TBL) winkt ab. „Das Gesamtwerk Dachkonstruktion ist die spannendste Herausforderung dieser Baustelle“, sagt er. „Hier müssen Architekt, Statiker, Planer, die TBL und die Produktionsfirma Hand in Hand arbeiten. Dieses Dach ist einmalig in Leverkusen.“

Die Vorarbeiten dafür haben begonnen. Die acht Ringfundamente für die Dachkonstruktion sind ausgehoben. „Das ist schon mächtig, wenn man davorsteht“, sagt TBL-Chef Wolfgang Herwig. Eigentlich war angedacht, die ersten Stützen in diesem Jahr einzusetzen. „Das wird nichts mehr. Die Absprachen mit Planern und Statikern haben Zeit gekostet“, geben Herwig und Timpert an. „Wir gehen davon aus, dass wir Ende Januar, Anfang Februar, die ersten Stützen einsetzen können. Anfang Mai sollen alle acht stehen.“ Das Aufsetzen des Daches sei ohnehin erst für Mai vorgesehen gewesen, „dafür müssen zehn Grad Temperatur herrschen.“

 Wenn dann die übrigen Installations-, Pflaster-, Bordstein- und Asphaltarbeiten erledigt sind, „könnte der Busbahnhof Wiesdorf Ende Juni/Anfang Juli fertig sein“, sagt Herwig. Baustart war gut zwei Jahre zuvor. Im Mai 2017 lief nicht alles rund. Weil Busfahrgäste die verlegten Haltestellen nicht fanden, besserten die TBL nach, brachten unter anderem ein farbiges Leitsystem auf den Boden auf. Später tauchten Probleme mit den asbest- und PCB-belasteten Buswartehäuschen auf. Und daraus, dass die Händler vom Rialto-Bouelvard sich massiv beschwerten, weil durch die Baustelle die Kundschaft wegbrach, machen Herwig und Timpert keinen Hehl. „Das ist für die Händler eine extreme Durststrecke“, räumt Herwig ein. Eine Kompensationszahlung sei vom Gesetzgeber nicht vorgesehen. „Wenn alles fertig ist, profitieren die Händler auch“, sagt der TBL-Chef. Auch die TBL hatten eine Durststrecke: Weil fürs Dach zu wenige und zu teure Angebote reinkamen, musste nochmal ausgeschrieben werden. „Das hat uns drei bis vier Monate zurückgeworfen. Ursprünglich war eine Bauzeit von eineinhalb Jahren vorgesehen“, ergänzt Klaus Timpert.

Mitterweile ist auf dem Areal einiges zu sehen. Auf der Westseite, der City zugewandt, gibt es wieder einen vernünftigen Zugang zur Y-Brücke, die Flixbusse können seit Sommer wieder am Busbahnhof halten, bis auf die letzte Schicht ist die Fahrbahn hergestellt, zwölf Fahrradboxen (sechs mit, sechs ohne Strom) sind installiert. „Und im Süden, nahe Rialto-Boulevard, ist ein kleiner Platz mit vier Silberlinden entstanden, der die Aufenthaltsqualität aufwerten wird“, berichtet Herwig über den Stand des Projekts, das etwas mehr als neun Mio. Euro kosten wird. Ursprünglich sei man von acht Mio. ausgegangen. „Es ist schon eine sehr aufwendige Baustelle, es gab heftige Gespräche zu Details, Zeitabläufen, Finanzierung. Wir sind froh, wenn der Busbahnhof fertig ist“, gesteht Herwig. Dann Ruhepause? „Es geht nahtlos mit dem Busbahnhof Opladen weiter.“

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