Vom Hochhaus bis zur Ein-Mann-Kammer Leverkusens verborgene Bunker

Leverkusen · Die CDU will den Spielplatz Kaiserplatz saniert wissen. Bei der Antragsbearbeitung fiel auf: Darunter liegt ein Bunker. Nicht der einzige in der Stadt.

 Jochen Simon vor dem Bunker an der Niederfeldstraße. Ein Investor plant Wohnungen auf der Anlage zu bauen. Wann steht noch nicht fest.

Jochen Simon vor dem Bunker an der Niederfeldstraße. Ein Investor plant Wohnungen auf der Anlage zu bauen. Wann steht noch nicht fest.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mit einem Quietschen öffnet sich die Stahltür und gibt den Blick auf dunkle Gänge frei. Ein muffiger Geruch liegt in der Luft, die Wände sind schmucklos. Der Bunker unter einer Schule in Steinbüchel ist nicht wohnlich, aber funktional. Er wurde in den 1960er Jahren gebaut. Sollte der Kalte Krieg eskalieren, fanden hier bis zu 120 Menschen Platz. Im Schichtsystem konnte die Stadtverwaltung theoretisch weiterarbeiten, selbst wenn große Teile der Stadt zerstört waren. Den Schülern, die heute nur wenige Meter über der dicken Bunkerdecke sitzen, ist dieses Horrorszenario fremd. Auch die Anlage selbst geriet in Vergessenheit.