So ist die Stadt Leverkusen vorbereitet Bürgerbusch gegen Feuer und Dürre schützen

Leverkusen · Die Dürresommer werden häufiger. Wie will die Stadt da ihr größtes zusammenhängendes Stück Wald schützen, fragt die CDU im Bezirk II. Diese Antworten liefert die Verwaltung.

 Dei A 1 durschneidet den Bürgerbusch. Die Schneise verhindere im Falle eines Brandes das Ausbreiten auf den gesamten Wald, sagt die Stadt.

Dei A 1 durschneidet den Bürgerbusch. Die Schneise verhindere im Falle eines Brandes das Ausbreiten auf den gesamten Wald, sagt die Stadt.

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

Der Dürresommer ist für den Leverkusener Stadtwald, den Bürgerbusch, glimpflich abgelaufen. Doch nach dem Sommer ist vor dem Sommer. Für die CDU in der Bezirksvertretung II Anlass genug, die Sicherheitsfrage bezüglich der Brandgefahr zu stellen. Die Antwort der Stadtverwaltung fällt so aus:

Waldbrände erforderten spezielle Vorgehensweisen und Material, heißt es. So halte die Feuerwehr zwei geländegängige Tanklöschfahrzeuge bereit. Sie würden durch weitere Sonderfahrzeuge wie spezielle Schlauchwagen und in der Beschaffung befindliche Großtanklöschfahrzeuge ergänzt. „Weiteres Spezialmaterial und ein besonderer Ausbildungsstandard ergeben sich dadurch, dass Leverkusener Einheiten in das in das EU-Waldbrandmodul eingegliedert sind. Die Sondertruppen werden in heißen Sommern vor allem aus südeuropäischen Ländern angefordert. Für Erkundungsmaßnahmen hält die Feuerwehr Leverkusen zusätzlich vier geländegängige Motorräder zur Verfügung. Für Wald- und Vegetationsbrände sind spezielle Stichworte im Einsatzleitsystem der Leitstelle hinterlegt, für die entsprechende Vorplanungen existieren“, formuliert die Stadt. Zusätzlich seien Taschenkarten für die Einsatzkräfte mit den wichtigsten Waldbrandtaktiken und -maßnahmen vom Land entwickelt und verteilt worden Mit der Datengrundlage Waldinfo.NRW vom Landesbetrieb Wald und Holz NRW stehen laut Stadt in der Leitstelle umfassende Informationen etwa über die Art des Waldes, befahrbare Wege, Rettungspunkte und Löschwasserentnahmestellen bereit. Kontaktdaten des zuständigen Forstamtes sind in der Leitstelle hinterlegt, so dass schnellstmöglich der zuständige Fachberater des Forstamtes involviert werden kann, so die Stadt. „Der Landesbetrieb Wald und Holz NRW hält das ganze Jahr über das Grundwegenetz in den Wäldern frei und garantiert der Feuerwehr die Zufahrt in den Wald.“

Südlich des Bürgerbusches befindet sich auf einem Reiterhof ein Regenrückhaltebecken, das ausreichend Löschwasser für einen Brandfall im Bürgerbusch vorhalte. Erwähnenswert ist zudem, „dass die Autobahn A1 eine bauliche Schneise bildet, welche einer Ausbreitung des Feuers auf den gesamten Bürgerbusch entgegensteht“.

Die Waldbrandgefahr könnte sich durch vermehrte Dürren verschärfen. Was bedeutet das für den neuen Landschaftsplan, der 2024 rechtskräftig werden soll? Die sich derzeit noch in der Abstimmung befindlichen Entwicklungsziele für den Bürgerbusch sehen unter anderem „den Erhalt und die Entwicklung von Bruch- und Sumpfwäldern, Quellbereichen, naturnahen Fließgewässern und Staunässeböden vor“, schreibt die Verwaltung in der Antwort. „Der Erhalt und Schutz der Feuchtgebiete sowie das Verhindern der Entwässerung sind Mittel um einer Anfälligkeit des Bürgerbuschs gegenüber der Trockenheit zu entgegnen.“ Zudem sollen „Wiedervernässung und die einzelstammweise Entnahme der Laubholzbestände ein zusätzliches Austrocknen der Böden minimieren“. Vorhandene Drängräben sollen geschlossen werden. Außerdem soll bei Pflanzungen auf heimische und standortgerechte Arten zurückgegriffen werden.

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