63 Bewohner werden kurzfristig anderswo untergebracht Brand in Obdachlosenunterkunft in Küppersteg

Update | Leverkusen-Küppersteg · Am Vormittag entdecken Bauarbeiter Qualm, der aus der Containeranlage an der Heinrich-Claes-Straße kommt. Bewohner können sich nach draußen retten. Statiker der Bauaufsicht und Brandermittler der Kripo vor Ort.

Feuerwehr kontrolliert Brandort genau
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Foto: Miserius, Uwe (umi)

Bauarbeiter eindeckten am Montagmorgen an der Containerunterkunft an der Heinrich-Claes-Straße in Küppersteg Qualm, der aus einem der Container kam. Sie alarmierten gegen 9.50 Uhr die Feuerwehr. Auch die Brandmeldeanlage in dem Bau hatte ausgelöst. Vor Ort stellten die Einsatzkräfte ein Feuer im ersten Obergeschoss fest, die gesamte Etage war stark verraucht, berichtet die Feuerwehr.

 Feuerwehrleute holen Wohngegenstände aus den brandgeschädigten Containern

Feuerwehrleute holen Wohngegenstände aus den brandgeschädigten Containern

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Von den 63 in der Notunterkunft lebenden Menschen, darunter Geflüchtete und Menschen ohne Obdach, wohnen 25 im Erdgeschoss, 38 auf der ersten Etage. Keiner von ihnen hielt sich zur Zeit des Feuers in der Unterkunft auf. Sie hatten offenbar rechtzeitig das Gebäude verlassen können; 30 bis 40 Menschen hielten sich vor dem Gebäude auf, wie die Polizei berichtet. Beamte betreuten Bewohner; durch das Feuer wurde niemand verletzt. Ein Bewohner habe über leichte Beschwerden geklagt, die seien aber auf eine Vorerkrankung zurückzuführen, berichtet die Polizei.

„Der vom Brand betroffene Bereich muss aufwändig kontrolliert werden, da in den Zwischenwänden noch hohe Temperaturen messbar waren. Da diese Arbeiten mit größerem Aufwand verbunden sind, ist der Einsatz voraussichtlich am frühen Nachmittag beendet“, meldet die Feuerwehr am späten Mittag. Feuerwehrleute holten unter anderem Wohngegenstände und Containerwandverkleidungen aus der Anlage, teils geschah dies über das Rauswerfen aus der Fensteröffnung.

Auch Statiker der Bauaufsicht eilten zur Container-Anlage, um die Gebäudesicherheit zu prüfen. Ergebnis: Das Erdgeschoss kann ab Dienstag von den 25 Bewohnern wieder genutzt werden. „Für alle Personen stellt die Stadt in enger Kooperation mit dem Caritasverband Leverkusen eine kurzfristige Unterbringungsmöglichkeit und Hilfeangebote zur Verfügung“, heißt es. Außerdem will die Stadt für die 38 Betroffenen „Ausweichquartiere bis zur Wiederherstellung der durch das Feuer unbewohnbaren Räumlichkeiten“ suchen.

Auch die Brandermittler der Kriminalpolizei waren am Mittag bereits vor Ort, um die Suche nach der Brandursache aufzunehmen. Warum das Feuer ausbrach, ist derzeit aber noch offen.

Parallel zum Einsatz an der Heinrich-Claes-Straße mit 39 Feuerwehrleuten und 17 Fahrzeugen bekam die Leitstelle zwei Brandmeldungen rein – beides Fehlalarme.

(LH)
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