Bergisch Neukirchen „Donner und Gloria“: Der Gospelfunke springt einfach über

Bergisch Neukirchen · Mit einem Konzert in der evangelischen Kirche Bergisch Neukirchen beging der Chor sein 20-jähriges Bestehen.

 Die Freude genau an der Musik, die sie singen, brachten die sänger des Gospelchors „Donner & Gloria“ beim Konzert zum 20-jährigen Bestehen auch rüber.   Foto: Uwe Miserius

Die Freude genau an der Musik, die sie singen, brachten die sänger des Gospelchors „Donner & Gloria“ beim Konzert zum 20-jährigen Bestehen auch rüber. Foto: Uwe Miserius

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es war ein gelungenes Konzert, das der Gospelchor „Donner und Gloria“ zu seinem 20-jährigen Bestehen in der evangelischen Kirche Bergisch Neukirchen präsentierte. Teils spannend, teils entspannend, aber stets unterhaltsam waren die Titel, die der Chor lebendig und mitreißend interpretierte.

Unter Leitung von Mark-Peter Brandt gerieten die ganz in Schwarz mit roten Accessoires bekleideten Akteure jedoch ins Schwitzen. Schon beim Eröffnungslied „Holy Temple“, das zeitweise durch Saxofonist Frank Riedel, einem Musiker der Leverkusener Jazzcombo „Swinging Pool“, begleitet wurde. Der Titel mit dem Zusatz „Time to celebrate“ (deutsch: Zeit zu feiern) stand ganz im Zeichen des Anlasses. Eine Mitwirkende erinnerte daran, dass der Chor einst entstand, um eine Konfirmation im Jahr 1999 unter Leitung von Farah Fischbach festlicher zu gestalten.

Das ursprünglich nur für einen Tag geplante Projekt „The One-Day-Singers“ bereitete so viel Freude, dass der Gospelchor als Jugendchor fortgeführt wurde, ehe seit Sommer 2000 auch Erwachsene zugelassen waren. Pfarrer Gernot Sommer würdigte den runden Geburtstag mit einer Ansprache und überreichte als Geschenk einen großen Notenschlüssel und einen Scheck.

Gleich am Anfang sprang der Freudefunke über die Botschaft, die in dieser Musik steckt, über auf die Zuhörer im vollbesetzten Gotteshaus. Dies änderte sich auch nicht bei den folgenden Traditionals „Joshua fit the Battle“ und „Bridge over troubled water“. Das „Hallelujah“ von Leonard Cohen wird besonders gerne zu Hochzeiten gesungen.

Wer unter den Zuschauern meinte, der Chor könne Gospel nur in Englisch, wurde mit dem Zulu-Titel „Akanamandla“ eines Besseren belehrt. Der Text bedeutet so viel wie „Satan ist machtlos“, der Takt gerät durch seine rhythmischen Verschiebungen zur gesanglichen Herausforderung. Mit der Hymne „How I got over“, die Mahalia Jackson 1963 beim Marsch auf Washington für Freiheit und Jobs sang, als Martin Luther King Jr. seine Rede mit „I Have a Dream“ begann, ging es weiter im Programm.

Es folgten unter anderem ein Gospel-Medley, bei dem eine Frau sogar aufstand, um zu tanzen. Wenn Gospel kein Genre ist, um Künstler und Publikum zu einer friedlich feiernden Gemeinschaft verschmelzen zu lassen, was dann?

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