Leverkusen: Bahnstadt-Westseite soll 2021 gedeihen Europa-Allee wird im Frühjahr freigegeben

Leverkusen-Opladen · Ende Dezember sollte die Verbindungsstraße in Opladen fertig sein. Corona verzögerte. 2021 stehen im Bahnstadt-Westen Großprojekte an.

 Die Europa-Allee  – hier von der Robert-Blum-Straße aus gesehen – nähert sich der Fertigstellung. Im Frühjahr soll es soweit sein.

Die Europa-Allee  – hier von der Robert-Blum-Straße aus gesehen – nähert sich der Fertigstellung. Im Frühjahr soll es soweit sein.

Foto: Uwe Miserius

Im Osten turnt das Kran-ballett, im Westen die Straßenbaumaschinen. Denn in diesem Frühjahr soll die neue Nord-Süd-Achse durch Opladen, die Europa-Allee, fertig werden. Im zweiten Teil unserer Bahnstadt-Vorschau blicken wir auf das geplante Geschehen auf der Westseite, die das Bindeglied zwischen der Opladener Innenstadt und dem neuen Stadtquartier werden soll. Großprojekte stehen an.

Europa-Allee Sie dient als Nord-Süd-Verbindung zwischen Rat-Deycks-/Rennbaumstraße und Robert-Blum-Straße. Durch sie wird die derzeitige Verbindung über Bahnallee, Humboldt- und Robert-Koch-Straße entlastet. Ex-Bahnstadtchefin Vera Rotte sprach einmal von der Überlegung, auf der entlasteten Strecke Radstraßen einzuführen. Das ist allerdings noch Zukunftsmusik. „Städtebaulich betrachtet werden mit dieser neuen Haupterschließungsstraße für Opladen die Voraussetzungen zur Entwicklung der Westseite der Bahnstadt Opladen geschaffen“, fasst Bahnstadt-Sprecher Hendrik Neubauer zusammen. Die Europa-Allee wird nun im Frühjahr auf gesamter Länge dem Verkehr übergeben – mit etwas Verspätung, eigentlich hatte sie Ende des Jahres schon fertig sein sollen. Es muss noch ein Baustein ergänzt werden, sagt Neubauer: „Die Hauptverkehrsader wird im Norden über einen Kreisverkehr ans übrige Verkehrsnetz angeschlossen. Die Bauarbeiten beginnen Mitte des Jahres.“

Rampe Campusbrücke und Brückenpark Das Gewurschtel am Opladener Ende der Campusbrücke inklusive Treppeneinlage hat im Frühjahr ein Ende. Fußgänger und Radfahrer sollen ab dann barrierefrei über die Brücke gelangen. An deren Fuß breitet sich der Brückenpark aus – als „das grüne Scharnier in der Bahnstadt West“, sagt Neubauer. „Für dieses freiräumliche wie verkehrlich wichtige Projekt ist Mitte Dezember eine verbindliche Terminplanung erstellt worden, nach der die Rampe der Campusbrücke Mitte April und die Gestaltung der grünen Außenanlagen Ende Mai fertiggestellt sein werden.“ Vorausgesetzt, Corona spielt mit. Die Bahnstadt sei aber zuversichtlich, dass der Terminfahrplan für die Fertigstellung eingehalten werden kann. Apropos fertig: Das Grüne Band im Süden (also in Richtung Fixheider Straße/Robert-Blum-Straße) ist fertig, dazu kommen noch  der Brückenpark und die Verlängerung des Grünen Bandes in Richtung Norden (Lützenkirchener/Rat-Decks-Straße).

Fahrradparkhaus Im Auge der Fahrradrampe an der Bahnhofsbrücke soll ein Fahrradparkhaus für 400 Fahrräder gebaut  werden. Mit elektronischem Zugangssystem. In dem Gebäude werden unter anderem auch  eine  laut Bahnstadt-Geschäftsführung vandalismussichere öffentliche Toilette und ein Aufenthaltsraum für die Wupsi entstehen. „Das Projekt wurde bereits ausgeschrieben und der Vertrag zur Bauleistung wird kurzfristig erfolgen“, berichtet Neubauer. Dazu muss der untere Teil der Rampe etliche Meter nach hinten verschoben werden. Die Lücke, die so entsteht, soll mit Material aus der unteren Rampe geschlossen werden, das später nicht mehr benötigt wird.

 Bahnhofsquartier Im Bereich alter Busbahnhof, inoffiziellem Schotterparkplatz und neuem Busbahnhof entsteht ein Quartier mit Raum für Wohnen, Einzelhandel und Dienstleistungen. „Diese Nutzungen gilt es unter den aktuellen Rahmenbedingungen neu zu evaluieren. Die Bahnstadt wird die Öffentlichkeit schnellstmöglich über das weitere Vorgehen informieren“, sagt Hendrik Neubauer. „Fest steht, dass es unter Beteiligung von externen Fachleuten und Akteuren aus der Stadtgesellschaft Workshops geben wird, um das Bahnhofsquartier zeitgemäß zu entwickeln.“ Und: „Nutzungen der Stadtquartiere sortieren sich gerade neu. Das ist ein Phänomen, dass wir bundesweit beobachten können“, merkt Bahnstadt-Geschäftsführer Alfonso López de Quintana an, spricht von Nachjustieren“. Der Investor hatte sich schon im vergangenen Frühjahr Bedenkzeit erbeten, vor allem ging und geht es um die Frage. Wie viel Einzelhandel und Hotel wird in Zeiten von Internethandel und Corona noch gebraucht. Bisher war dies vorgesehen: ein Vier-Sterne-Hotel mit 60 Zimmern und etwa 32 sogenannte Longstay Appartements. Co-Working-Plätze, Ladenlokale, ein Vollsortimenter mit Biomarkt und Gastronomie.

Wohnbebauung Westseite Die Wohnbaugrundstücke südlich des Brückenparks sind vermarktet. „Die Bauherren Derichs & Konertz und BPD haben ihre Baugenehmigungen erhalten und werden kurzfristig mit den Bauarbeiten beginnen“, teilt der Bahnstadt-Sprecher mit. Für die Wohnbaugrundstücke nördlich des Brückenparks stehen die letzten Vertragsverhandlungen an. „Hier müssen noch Grundstücksbereinigungen bezüglich Erschließung und Erwerb der LEG-Garagen erfolgen.“ Geplant sind 500 Wohnungen, 25 Prozent davon als öffentlich geförderter Sozialer Wohnungsbau.

Beeinträchtigungen Mit den Arbeiten „entlang der Stadtkante Opladens werden Bahnstadt und Innenstadt zusammenwachsen“, betont Neubauer. Damit einher gingen aber Beeinträchtigungen für Nachbarschaft und Verkehrsführung.

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