Lesung Der Anfang einer neuen Zeit

Leverkusen · Britta Zangen las in der Stadtbibliothek aus ihrem neuen Buch „Alter/n ist großartig“. Sie lobt die Vorzüge dieser Lebensphase und genießt sie selbst.

 Bei der Lesung von Britta Zangen wurde spürbar, wie die 71-jährige Autorin Lebenslust lebt.

Bei der Lesung von Britta Zangen wurde spürbar, wie die 71-jährige Autorin Lebenslust lebt.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Jeder Mensch wird von Tag zu Tag älter. Jeder Mensch geht aber damit völlig anders um. Der eine rennt der Vergangenheit hinterher, lässt sich Fältchen wegspritzen, damit er ja nicht alt aussieht. Der andere wiederum genießt sein neues Leben. Zur zweiten Gruppe gehört Britta Zangen. Wer sie erlebt, glaubt nicht, dass die  aktive Frau schon 71 Jahre alt ist. „Ja, ich bin alt, und das ist auch gut so“, sagt Britta Zangen selbstbewusst bei ihrer Lesung am Dienstag in der Stadtbibliothek.

Nach der Schule hat Britta Zangen eine Ausbildung als Modezeichnerin gemacht, dann aber schnell gemerkt, dass dieser Beruf nicht das richtige für sie war. So beschloss sie, Anglistik zu studieren; sie promovierte vor knapp 30 Jahren.

Die Literaturwissenschaftlerin und Autorin las aus ihrem neusten Buch „Alter/n ist großartig: Man muss nur wissen wie“. Britta Zangen weiß, dass Alter und Altern einen schlechten Ruf hat. Genau damit beschäftigt sich ihr Buch. Sie möchte alle ermutigen, das Altern hinzunehmen wie es ist, und dabei zu merken, welche Vorzüge sich daraus ergeben. Man ist unabhängig und hat Freiheiten, die man noch nie zuvor im Leben hatte.

Zangen beschäftigt sich auf eine unkonventionelle Art mit den verschiedensten Themen. Von Weltfrieden über Religion bis hin zu Toleranz, Tod und Krankheit. Aber auch Liebe und Sex spielen eine wichtige Rolle im Alter und müssen noch mal ganz neu betrachtet werden. Zangen gibt in ihrem Buch anschaulich und mit viel Witz und Charme Tipps, wie man Gemüt, Kopf und Körper fit hält und glücklich alt sein kann.

„Die Narrenfreiheit des Alterns lohnt es sich auszukosten“, liest die Seniorin keck aus ihrem Buch vor. Und das meint sie auch so. „Ich bin glücklich, alt zu sein, ich mache nur noch, was mir gefällt, und weiß nach jahrzehntelanger Erfahrung, was mir gut tut und was nicht.“ Zangen hat ihr Buch nicht nur geschrieben, sondern sie lebt es Tag für Tag so, wie sie es schreibt.

Ihr ist wichtig, dass die Menschen anfangen zu merken, dass Altern kein Endbahnhof ist, sondern der Anfang einer neuen, besondern Zeit. Eine Zeit, in der man noch mehr erleben kann als in den Jahren zuvor.

Die nächste Lesung zum Thema „Schiefer – ein Stein und seine Geschichte“ in der Stadtbibliothek findet am Dienstag, 9. Juli, um 18 Uhr statt.

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