Bahnstadt Opladen Zeichenbüro wird „Haus der Wirtschaft“
Leverkusen · Der Arbeitgeberverband Metall- und Elektroindustrie lässt das Bahnstadt-Gebäude bis Herbst 2020 herrichten.
Vor einem Jahr hat der Arbeitgeberverband der Metall- und Elektroindustrie Rhein-Wupper von der Bahn die ehemaligen Zeichenbüros an der Werkstättenstraße 21 erworben. Damals hatten sich die Mitglieder mehrheitlich für den fünf Millionen Euro teuren Kauf des 5000 Quadratmeter großen Geländes und dafür ausgesprochen, die Immobilie quasi in ein „Haus der Wirtschaft“ zu verwandeln. Seit Anfang des Jahres wird das Nachbarhaus der einstigen Werksfeuerwehr komplett umgebaut.
Beim „Bahnstadt-Mittwoch“ berichtete Ulrich Dakowski, Geschäftsführer des gleichnamigen Architekten-Büros – das wiederum im Gebäude der ehemaligen Werksfeuerwehr angesiedelt ist – über den Stand der Dinge. „Das Gebäude war in einem echt miserablen Zustand“, schilderte er. Bei der Frage, welche Teile des Gebäudes stehen bleiben könnten, sei nicht viel übriggeblieben. Es wäre schade gewesen, das Haus komplett abzureißen. Nach Überprüfung der Statik habe man sich deshalb entschlossen, das Innere komplett zu entkernen und neue Räume zu erstellen, so dass nur noch die alte Fassade mit dem Ziegelmauerwerk und die zuvor verstärkten Fundamente übrig blieben. Auf diese Weise entstehe ein „Haus im Haus“ mit einer Raumhöhe von rund vier Metern und einer Nutzfläche von 1800 Quadratmetern.
Im Anbau – einem „schlanken Ergänzungsbau“ – seien unter anderem das Treppenhaus und die Küche vorgesehen. Der Bau einer Tiefgarage sei nicht nötig und wegen der etwa 120 Jahre alten Bäume nicht möglich gewesen, so Dakowski. Die Stellplätze werde man deshalb im Außenbereich bauen. Auch die Pläne, in diesem Haus einen Kindergarten zu errichten, wurden verworfen. Untersuchungen hätten ergeben, dass der Boden zu stark mit Altlasten verunreinigt sei. Sicher sei dagegen, dass Gastronomie ins Erdgeschoss mit großer Außengastronomie unter alten Platanen einziehe. Mevlu Dzeladini (Golf-Restaurant Feininger‘s) und Silvio Gallo (Mille Lire) werden das Geschäft betreiben und mediterrane Küche für rund 200 Gäste anbieten, bestätigte Andreas Tressin, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes.
Die Räume wolle man ferner in enger Kooperation mit der Gastronomie für interne sowie öffentliche und kulturelle Veranstaltungen, Seminare, Aus-, Fort- und Weiterbildung nutzen. Ein Kaminzimmer werde so eingerichtet, dass dort Gespräche möglich seien. Insgesamt wolle man das „Haus der Wirtschaft“ zu einer Begegnungsstätte für Unternehmer und Bevölkerung gestalten. „Eine schöne Symbiose“, sagte Andreas Tressin und ergänzte: „Wir sind gut im Zeitplan.“ Mit der Fertigstellung sei im Oktober 2020 zu rechnen.