Asphalt für beliebten Weg Mühlengraben: ADFC enttäuscht von der Politik

Leverkusen · Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) ist sauer über die Entscheidung der Opladener Bezirkspolitiker zur Sanierung des Rad- und Spazierweges Mühlengraben, eine viel genutzte Verbindungsstrecke zwischen Opladen und Küppersteg.

 Fahrradfahrer, aber auch Wandergruppen, Eltern mit Kinderwagen, Hundegassigeher und Spaziergänger nutzen den Mühlengrabenweg.

Fahrradfahrer, aber auch Wandergruppen, Eltern mit Kinderwagen, Hundegassigeher und Spaziergänger nutzen den Mühlengrabenweg.

Foto: Ludmilla Hauser

Die  Bezirksvertretung II hatte Ende September beschlossen: Der Weg wird asphaltiert, aber ohne kostspielige Kanäle zur Vorreinigung des Regenwassers.

In einem offenen Brief des Vereins heißt es: „Der ADFC akzeptiert die politische Entscheidung zur Sanierung des Rad- und Fußweg am Mühlengraben, kann diese Entscheidung aber sachlich nicht nachvollziehen und ist über das Abstimmungsergebnis enttäuscht“, schreibt Kurt Krefft für den Verein. Beim Ortstermin seien den Politikern von der Stadt die Rahmenbedingungen für die Asphaltierung und für die wassergebundene Oberfläche  – die zweite und von der Stadt favorisierte Sanierungsvariante – „umfassend dargestellt“ worden. „Allein aufgrund der von der Stadtverwaltung geschilderten Tatsachen sollte es jedem Anwesenden klar gewesen sein, dass es nur eine wassergebundene Oberfläche geben kann. Eine Asphaltierung verursacht nicht nur Kosten in Millionenhöhe, sondern auch enorme Folgekosten (u. a. regelmäßige Reinigungen). Wir denken, dass die Mitglieder der Bezirksvertretung sich über die Nachfolgekosten keine Gedanken gemacht haben“, moniert der ADFC.

Einzelne Politiker meinten, sie hätten so den Radverkehr in der Stadt gestärkt. „Das ist nicht der Fall. Der Weg am Mühlengraben wird überwiegend als Ausweichroute von Opladen nach Wiesdorf genutzt, weil es für Radpendler keine andere sichere Route gibt.“ Sobald die RadPendlerRoute Opladen – Wiesdorf erstellt sei, was der ADFC fordert, ergebe sich ein viel kürzerer Weg.

Der Verein moniert auch, dass die Politik vor der Entscheidung beim ADFC keinen fachkundigen Rat einholte. Nun sei „Flickschusterei“ herausgekommen. Der ADFC hofft, dass die Bezirksregierung Köln den Beschluss nicht akzeptiert.

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