FDP hakt nach Dhünnweg-Sperre kostet 9000 Euro

Leverkusen · Die Stadt hat auf Anfrage der FDP die Kosten für gefällte Bäume und die Sperrung des Weges an der Dhünn in Schlebusch offengelegt.

 Die Sperrung des Dhünnwegs mit Zäunen reichte nicht. Das Metall wurde aufgebogen. Die Stadt setzte Findlinge als Blockade ein.

Die Sperrung des Dhünnwegs mit Zäunen reichte nicht. Das Metall wurde aufgebogen. Die Stadt setzte Findlinge als Blockade ein.

Foto: Uwe Miserius

Die Sperrung des Fußwegs an der Dhünn in Schlebusch sorgt seit Anfang des Jahres für Diskussionsstoff, Unmut und Kosten (begonnene Fällung der Bäume an der Dhünn, Absperrungen). Wie hoch diese sind, wollte die FDP von der Stadt wissen. Und zudem, warum der Pflegeschnitt bis November warten muss, wenn anderswo in der Stadt solche Schnitte zur Verkehrssicherung ganzjährig laufen.

Die Stadt legt nun die Kosten offen: Für die Fällung von vier Erlen und sechs von zwölf Pappeln und dazu gehörenden Arbeiten seien brutto 35.104 Euro angefallen, für die Absperrmaßnahmen 8910 Euro. Der Beschluss der Bezirksvertretung III zum Pflegeschnitt sei an die Bezirksregierung Köln als Höhere Naturschutzbehörde weitergeleitet. worden. Von dort habe es geheißen, es brauche erst ein artenschutzrechtliches Gutachten, auf dessen Grundlage „die zulässigen Eingriffe an den Pappeln“ festgelegt werden. Im Herbst soll das Gutachten vorliegen.

Die FDP ist mit den Antworten nicht zufrieden. „Sage und schreibe mehr als 44.000 Euro hat die Absperrung des Fußweges an der Dhünn bereits verschlungen. Und da... die Stadt sich mit der Entfernung des Totholzes Zeit lässt und erstmal ein artenschutzrechtliches Gutachten erstellen lassen wird, werden die Kosten weiter steigen“, schimpft Ratsherrin Monika Ballin-Meyer-Ahrens. Die FDP sei entsetzt, „wie in dieser Stadt mit der Bürgerschaft, mit den Steuermitteln sowie mit politischen Beschlüssen umgegangen wird. Statt, wie in anderen Kommunen, kommentarlos Totholz zu entfernen, wird die ganz große Machtdemonstration vonseiten der Verwaltung praktiziert und mit einem vermeintlich notwendigen Gutachten auf Zeit gespielt, offensichtlich mit Zustimmung unseres Oberbürgermeisters.“ Auf dem Friedhof Manfort habe Totholz ein Grab beschädigt. Ob die Stadt nun nicht auch den Friedhof sperren müsste, fragt sie spitz. Das Thema Dhünnweg sei „eine peinliche, geldverschwendende Posse“.

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