Im Schwimmtraining bleiben 500 Freikarten für Leverkusener Freibäder

Leverkusen · Die TuS-Handballer und die Sparda-Bank spenden Schwimmbadkarten für Kinder und Jugendliche. Wie sie an die Tickets kommen, erfahren Familien hier.

 Marc Lange (TuS Rheindorf) und Steven Schmitz (Sparda-Bank West) hoffen, dass die Aktion gut ankommt.

Marc Lange (TuS Rheindorf) und Steven Schmitz (Sparda-Bank West) hoffen, dass die Aktion gut ankommt.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Als die Handballer des TuS Rheindorf durch den Sportpark Leverkusen erfuhren, dass viele Schwimmkurse für Kinder wegen Corona ausfielen, wollten sie etwas tun. Und so kaufte die Abteilung mit Hilfe einer finanziellen Spritze der Sparda-Bank 500 Tickets für die Freibäder im Opladener Wiembachtal und des Calevornia – extra für Kinder und Jugendliche.

Für die Sportler war das Ehrensache, weil die Gefahr bestand, dass viele Kinder nicht schwimmen lernen. „Eigentlich müssen wir helfen“, beschreibt Abteilungsleiter Joachim Klupsch die Anfänge der Aktion. Die nahm in der Folge schnell Fahrt auf.

Zunächst wollten die Handballer die Tickets insbesondere für die eigenen, jungen Mitglieder besorgen. Der Anruf bei der Sparda-Bank in Opladen lenkte die Idee jedoch in größere Bahnen. Filialleiter Steven Schmitz wollte die Tickets allen Kindern und Jugendlichen in der Stadt zugänglich machen. „Ich habe selbst zwei Kinder, und ich kenne es, dass Kinder Schwierigkeiten haben, schwimmen zu lernen“, sagt der 33-Jährige. Die Kurse und das Training seien enorm wichtig.

Im ganzen Stadtgebiet werden in den nächsten Tagen die Offenen Ganztagsschulen angeschrieben. Familien, die interessiert sind, können sich mit Ticketanzahl, Wunschfreibad und Alter der Kinder beim TuS per E-Mail (tusrheindorf@handballnet.de) melden. Im Gegenzug erhalten sie einen Gutscheincode, der beim Ticketkauf im Internet eingelöst werden kann.

Dass Familien das Angebot ausnutzen, können die Macher natürlich nicht verhindern. Wenngleich auch gute Schwimmer die Aktion nutzen dürfen. Sie sollen wieder ins Training kommen. „Kinder sollen Spaß beim Schwimmen haben und ihre Sicherheit wieder zurückgewinnen“, erläutert Schmitz.

Er betont, grundsätzlich könne sich jeder mit einer gemeinnützigen Idee auf der Suche nach finanzieller Unterstützung bei ihm in der Filiale in Leverkusen-Opladen melden. Passe es in die bisherigen Finanzierungen, stehe einer Partnerschaft nicht im Wege. Dabei geht es laut Schmitz nicht nur um Sport – auch Kultur und Kunst finden einen Platz.

Obwohl ihre Halle in den vergangenen vier Jahren saniert wurde und nicht zur Verfügung stand, konnten die Handballer des TuS Rheindorf ihre Mitgliederzahl von unter 100 auf etwa 160 steigern. Auch wegen dieser Treue wollte der Verein seinen Mitgliedern außerhalb des eigenen Sports helfen. „Es gibt auch ein Leben außerhalb des Handballs“, betont Abteilungsleiter Klupsch.

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