AWO-Beratungsstelle 40 Jahre Rat und Hilfe für Frauen
Leverkusen · AWO-Beratungsstelle für Schwangerschaft feiert den „Mut zur Selbstbestimmung“.
Superwoman reckt auf dem Bild den Arm und durchbricht mit ihrer Faust eine Mauer. Nur eines von zwölf Bildern, die Künstlerinnen der Gruppe „Atelier Kunstraum“ zum 40. Geburtstag der AWO-Beratungsstelle für Schwangerschaft, Sexualität und Partnerschaft gestaltet haben. Passend zum Jubiläums-Motto „Mut zur Selbstbestimmung“. Denn sich die Freiheit zu nehmen, selbstbestimmt zu leben, erfordert Mut, betont Brigitte Kühn, Leiterin der Beratungsstelle. Auch heute noch.
Gemeinsam mit ihren sieben Kolleginnen setzt sie sich für Frauen und Mädchen, aber auch für Paare und Familien ein. „Der Schwerpunkt unserer Arbeit hat sich extrem verschoben“, sagt sie. Vor 40 Jahren suchten die meisten Frauen die Beratungsstelle für eine Schwangerschaftskonfliktberatung auf. Sprich: Sie wollten oder konnten ihr Ungeborenes nicht auf die Welt bringen. Mittlerweile ist das die Minderheit. „Die Frauen kommen, um sich allgemein in Sachen Schwangerschaft und Geburt beraten zu lassen: Wo bekomme ich Elterngeld? Wie fülle ich die Formulare aus? Welche Untersuchungen sind notwendig?“ Im vergangenen Jahr gab es knapp 700 Fälle allgemeiner Schwangerschaftberatung, 1996 waren es gerade mal 44. Aber nicht nur die Zahl der Konfliktberatungen, auch die der Teenagerschwangerschaften ist stark zurückgegangen. „Eine Folge der guten Aufklärungsarbeit“, sagt Kühn.
Die Geschichte der AWO-Beratungsstelle ist eine Erfolgsgeschichte. „Hier lief immer alles reibungslos und zuverlässig“, sagt Manfred Hans, geschäftsführendes Vorstandsmitglied. „Ich musste nie eingreifen.“ Und so soll es weitergehen. Brigitte Kühn: „Wir wünschen uns, dass es künftig für alle Menschen noch selbstverständlicher wird, sich Rat und Hilfe bei uns zu holen.“
