Vorschlag in Leverkusen 2G-Feier-Zone im Karneval – SPD zieht zurück

Leverkusen · Ein umgrenzter Platz zum Feiern an den närrischen Tagen für geimpfte oder genesene Jugendliche in Schlebusch, das will die SPD. Nun aber zog die Ratsfraktion angesichts der schwierigen Lage und verschärfter Bestimmungen ihren Antrag zurück.

 Milanie Kreutz ist Fraktionschefin der SPD.

Milanie Kreutz ist Fraktionschefin der SPD.

Foto: SPD

Die Corona-Welle rollt weiter, bundesweit steigen die Inzidenzen teilweise auf Rekordniveau. Auch in Leverkusen ist angesichts hoher Infektionszahlen kein Ende in Sicht. Die örtliche SPD sorgt sich angesichts dieser Entwicklung vor allem um Kinder und Jugendliche, denn gerade sie sind häufig von öffentlichen Leben abgeschnitten. Um auch ihnen ein wenig Freude zu gönnen, hatten die Sozialdemokraten einen Ratsantrag für eine „2G-Feier-Zone“ an den Karnevalstagen in Schlebusch eingebracht. Doch das war vor der Absage der Karnevalszüge und den erneut verschärften Bestimmungen. Jetzt zieht die SPD ihren Antrag für die am Montag stattfindende Ratssitzung zurück, an der Idee will sie aber grundsätzlich weiter festhalten.

„Die Begrenzung auf zehn Personen im öffentlichen Raum hat uns das Genick gebrochen“, sagt SPD-Fraktionschefin Milanie Kreutz mit Blick auf den Ratsantrag. „Wir gehen derzeit davon aus, dass das Aufenthaltsverbot verlängert wird.“

„Durch die 2G-Zonen sollen Rahmenbedingungen geschaffen werden, in denen die Menschen sicher und kontrolliert den Karneval zelebrieren können und parallel dazu die Gefahr von Ansteckungen möglichst minimiert ist“, ergänzt SPD-Ratsfrau Ariane Koepke. Sie bekräftigt zugleich: „Auf diesen Anstieg der Infektionszahlen muss mit Blick auf die Zukunft verantwortungsvoll reagiert werden.“ 

Seit mehr als  anderthalb Jahren bestimme die Corona-Pandemie das öffentliche Leben, weshalb Erwachsene, Jugendliche und Kinder viel zurückstecken und etliche Veranstaltungen und Events ausfallen mussten. Das 2G-Modell könnte  Anwendung finden, da Geimpfte und Genesene sowohl weniger ansteckend als auch besser vor schweren Verläufen geschützt seien. Besonders für die bekannten Jugendhotspots im Karneval sei dies wichtig, da durch die späte Zulassung des Impfstoffes noch viele ungeimpft sind.

Mit dem Rückzug des Antrags sei noch keine endgültige Entscheidung getroffen, sagt Fraktionschefin Kreutz. Sollte sich die Lage entspannen, könne der Oberbürgermeister auch ohne Ratsbeschluss eine Entscheidung über „Feier-Zonen“ treffen.

(bu)
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