Leverkusen Lev-Prinz Manfred I. schwebt auf Wolke 7

Leverkusen · Heute beginnt für die Leverkusener Tollität die ganz heiße Phase seiner Regentschaft. "Alles ist perfekt", sagte Manfred I. (Kafier) gestern.

 Ein Strahlemann, der auf den Bühnen eine gute Figur macht: der singende Prinz Manfred I., Gründer der Band "Us d'r Fazung".

Ein Strahlemann, der auf den Bühnen eine gute Figur macht: der singende Prinz Manfred I., Gründer der Band "Us d'r Fazung".

Foto: Miserius (Archiv)

120 Auftritte, unzählige Bützjer und Umarmungen, ungezählte Frauen-Herzen, die ihm seitdem zugeflogen sind: Prinz Manfred I. (Kafier) schwebt auf Wolke 7 — und das, noch bevor der Straßenkarneval mit seinem Höhepunkt am Rosenmontag in Opladen überhaupt begonnen hat.

Gestern zog Leverkusens Oberjeck eine erste Bilanz seiner bisherigen Session. Und die fiel super aus: "Alles ist perfekt", schwärmte der Prinz im Gespräch mit unserer Zeitung. "Die Session ist genau so, wie ich sie mir gewünscht und vorgestellt habe — und vielleicht sogar noch ein bisschen besser", sagte seine Tollität.

Was Auftritte im Karneval angeht, ist Leverkusens Prinz nicht unbedarft: Vielen ist Kafier bekannt als Frontmann der Leverkusener Musikgruppe "Us d'r Fazung", die er 1999 gegründet hat. Da aber musste sich der bürgerliche Manfred Kafier um vieles selbst kümmern — ganz im Gegenteil zu seiner jecken Regentschaft jetzt.

Seine Begleiter, die Pagen Nina Grimm und Nelly Schminkel sowie die Adjutanten Dieter Michely und Rainer Linnesch, seien "eine tolle Crew — ich werde bedient, bekümmert und umsorgt, muss mich um nichts kümmern, alles wird mir abgenommen", sagt der 62-Jährige. Ohne Musik geht es trotzdem nicht: Das Lied über den Prinzen, der Musik macht und gerne auf der Bühne steht, hat er selbst getextet und komponiert und präsentiert es bei jedem Auftritt freudestrahlend.

Nie vergessen wird Manfred I. die Damensitzung im Forum: "Da ging die Post ab! Eine völlig raderdolle Frau kam auf mich zugerannt, rief: ,Da ist der Prinz, der kuscheln will!' Dann fiel sie über mich her und bützte mich wild. Es war aber schön. . .". Auch die vielen funkelnden Kinderaugen werden Manfred I. immer in Erinnerung bleiben. Vor allem natürlich die von Jonas (6), Leik (7) und Janine (8) — seinen Enkeln.

Die waren bei der Proklamation dabei und finden ihren Opa im Ornat "einfach toll", erzählt er. "Im nächsten Jahr, als Ex-Prinz, werde ich sie auch auf jeden Fall mit zum Zoch nehmen. Dieses Jahr ist mir das zu stressig, da habe ich keine Ruhe, auf sie aufzupassen." Dann kann vielleicht auch Ria, die jetzt gerade ein Jahr alt ist, mitfahren. Nur das fünfte Enkelchen, das im Juli zur Welt kommen wird, muss noch etwas warten.

Während sich halb Leverkusen übrigens nur noch mit Taschentüchern aus dem Haus traut, ist Prinz Manfred I. quietschfidel: "Ich habe immer Hustenbonbons dabei, allerdings ohne Pfefferminz, weil das nicht gut ist für die Stimmbänder", erklärt der 62-Jährige, "ansonsten war und bin ich fit." Auch vom Alkohol hält er sich fern: "Nach Feierabend trinke ich mal ein Bierchen, aber das war's dann auch."

(RP/rl)
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