Leverkusen/Köln "Lev hilft krebskranken Kindern" mit 180.000 Euro

Leverkusen/Köln · Der Verein "Leverkusen hilft krebskranken Kindern" hat einen Meilenstein erreicht. Mehr als eine Million Euro wurde seit 1987 für die Universitätskinderklinik in Köln gespendet. Dabei stand nie der finanzielle Erfolg im Vordergrund, sondern die Lebensqualität der Patienten und deren Familien.

 Claudia Mutzenbach, Prof. Dr. med. Thorsten Simon, Eike Meyer, Irmgard von Styp-Rekowski und Hanno Fasel mit dem neuen Ultraschallgerät.

Claudia Mutzenbach, Prof. Dr. med. Thorsten Simon, Eike Meyer, Irmgard von Styp-Rekowski und Hanno Fasel mit dem neuen Ultraschallgerät.

Foto: Uniklinik

"Angefangen hatte alles mit fünf kindgerechten Rollstühlen", erinnerte sich Eike Meyer, Vorsitzende des Vereins. Jetzt konnte man die bisher zwei größten Projekte fördern. Zum einen hat die Kinderonkologie nun ein eigenes Ultraschallgerät im Wert von 42.600 Euro. "Das freut uns sehr", sagt Prof. Thorsten Simon, "denn bisher mussten wir immer unsere Patienten zur Radiologie transportieren. Gerade am Wochenende oder an Feiertagen ist das schwierig. Das Uniklinikum ist sehr groß, und der Krankentransport benötigt viel Zeit." Der Verein hätte gestaunt, dass es bislang kein eigenes Ultraschallgerät gab. "Hätten wir das gewusst, dann hätten wir nicht auf die Erbschaft gewartet", erzählt Irmgard von Styp-Rekowski, Geschäftsführerin des Vereins. Die Erbschaft machte es nämlich möglich, nun in einer anderen Größenordnung zu spenden. Neben dem neuen Gerät wurde eine weitere sozialpädagogische Stelle für drei Jahre finanziert - umgerechnet sind das 135.000 Euro Spendengeld.

Bislang arbeitete Claudia Mutzenbach alleine und freut sich nun ab dem 1. Mai auf ihre Kollegin: "Die Aufgaben hier sind wie gemacht für unseren Beruf. Wir können so kreativ sein. Das reicht von der systemischen Familienbegleitung über Aufnahmegespräche, Diagnose, Finanzen und Therapieverläufe bis hin zur Sterbebegleitung und Betreuung verwaister Eltern."

Da im Schnitt rund 75 Prozent der erkrankten Kinder heilbar sind, sei sie froh, dass sie nicht wie im Hospiz jedes Kind bis in den Tod begleiten muss, sondern es auch gesundheitliche Erfolge gibt. "Mit den Themen wie Trauer und Machtlosigkeit muss man lernen umzugehen. Da bin ich froh, ein so gutes Team zu haben." Der Verein "Leverkusen hilft krebskranken Kindern" setzt die zur Verfügung stehenden Mittel vielfältig ein - unter anderem, um die Situation von bedürftigen betroffenen Familien durch direkte Zuwendung zu unterstützen.

"Ein todkrankes Kind wollte zum Beispiel einmal das Meer sehen. Bislang blieb ihm das verwehrt. Da konnten wir der Familie eine kleine Urlaubsreise spendieren", erzählt Meyer.

Des Weiteren unterstützt der Verein wissenschaftliche Forschungsprojekte zur Verbesserung der Krebsbehandlung. Aktuell finanziert er unter anderem eine Lebensqualitätsstudie.

(hawk)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort