Wiedereröffnung der Schwimmbäder „Können ab 30. Mai Betrieb aufnehmen“

Leverkusen · Leverkusens Verantwortlicher für den Badebetrieb erklärt, wie sich der Schwimmbadbesuch verändern könnte. „Wir werden Konzepte für Hygiene- und Infektionsschutz entwickeln und abstimmen“, sagt Dieter Scholz, stellvertretender Betriebsleiter des kommunalen Eigenbetriebs Sportpark Leverkusen.

 In etwas mehr als zwei Wochen soll das Hallen- und Freibad Wiembachtal eröffnen. Bis dahin muss ein Abstands- und Hygienekonzept stehen.

In etwas mehr als zwei Wochen soll das Hallen- und Freibad Wiembachtal eröffnen. Bis dahin muss ein Abstands- und Hygienekonzept stehen.

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

Im gesamten Bundesland bereiten sich Frei- und Hallenbäder auf den Saisonstart unter Corona-Bedingungen vor. Wie die Planungen in Leverkusen laufen, erläuterte Dieter Scholz, stellvertretender Betriebsleiter des kommunalen Eigenbetriebs Sportpark Leverkusen, der verantwortlich für Verwaltung, Unterhaltung und wirtschaftliche Betriebsführung aller städtischen Sportstätten ist.

Wann ist mit Wiedereröffnung der Bäder zu rechnen?

 Dieter Scholz

Dieter Scholz

Foto: Miserius, Uwe (mise)/Miserius, Uwe (umi)

Scholz: Wir benötigen noch etwa zweieinhalb Wochen Vorlaufzeit, so dass wir den Betrieb im Freizeitbad CaLevornia und dem Hallen-Freibad Wiembachtal voraussichtlich am 30. Mai wieder aufnehmen können. Zu diesem Zeitpunkt startet in Opladen ohnehin die jährliche Saison.

Aber in diesem Jahr ist alles anders.

Scholz: So ist es. Wegen der unterschiedlichen und sehr komplexen Infrastruktur müssen wir uns mit dieser Situation erstmal auseinandersetzen und jedes Bad separat betrachten. Konkrete Details stehen deshalb erst fest, wenn die Abstimmungsgespräche gelaufen sind.

Das bedeutet also?

Scholz: Technisch und baulich werden wir keine Probleme haben. Erstmal füllen wir die Becken innen und außen. Kurz darauf werden wir die Zeit nutzen, um die technischen Anlagen wieder hochzufahren, so dass die weiteren Voraussetzungen erfüllt sind. Dann geht es in erster Linie darum, die Gesundheit und Sicherheit von Mitarbeitern und Besuchern gewährleisten und beides miteinander in Einklang zu bringen.

Können Sie das näher erläutern?

Scholz: Mit Hilfe unserer Mitarbeiter werden wir Konzepte für Hygiene- und Infektionsschutz entwickeln und abstimmen, damit gewährleistet ist, dass sämtliche Maßnahmen auch umgesetzt werden können.

Wie können Sie diese Ziele erreichen?

Scholz: Mit Sicherheit werden wir die Besucherzahlen reduzieren müssen. Derzeit orientieren wir uns an den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für das Badewesen (DGfdB). Demnach soll die Anzahl der Badegäste, die sich zeitgleich im Bad befinden, deutlich begrenzt werden. Auf diese Weise sollen Abstandsregeln in allen Badbereichen eingehalten werden können.

Wie soll das funktionieren?

Scholz: Die Frage wird sein, wie viele Menschen sich zeitgleich in Duschen, Umkleiden und im Becken aufhalten dürfen. Laut Empfehlung sollen in einem Becken mit 25 Meter Länge maximal 60 Menschen schwimmen dürfen. Zudem soll nur jede dritte Einzeldusche genutzt werden. Das Ganze ist entsprechend personalintensiv, weil unsere Mitarbeiter diese Räume in Zukunft immer wieder kontrollieren müssen. Deshalb müssen wir vermutlich auch die Öffnungszeiten beschränken, etwa auf die Zeit von 9 bis 19 Uhr oder 10 bis 19 Uhr. Einzelheiten sind aber noch nicht bekannt und abhängig vom Personal, das wir zur Verfügung haben.

Und wann öffnet die Park-Sauna?

Scholz: Tendenziell könnte die Sauna wieder in Betrieb gehen. Das werden wir aber von der konzeptionellen Entwicklung abhängig machen, da uns derzeit noch weitere rechtlich verbindliche Vorgaben für Hygienemaßnahmen fehlen.

Konnten die letzten Wochen denn sinnvoll genutzt werden?

Scholz: Wir haben versucht, viele Maßnahmen vorzuziehen, die sonst bei Schließungen angefallen wären. Also Grundreinigung, Wartung und Instandsetzungsarbeiten sind schon erledigt, so dass wir im September auf die Schließung des Freizeitbades Calevornia und im Oktober auf die Pause im Wiembachtal verzichten können.

Das ist doch eine gute Nachricht, oder?

Scholz: Normalerweise dauern die Schließungen nur 14 Tage, jetzt waren die Bäder insgesamt zweieinhalb Monate zu.

Müssen Schwimmbadbesucher künftig demnach mit höheren Eintrittpreisen rechnen?

Scholz: Unsere Verluste seit dem 15. März wirken sich natürlich eklatant auf die Einnahmen aus. Über Preiserhöhungen denken wir aber nicht nach. Es wird schwierig genug, den Betrieb wieder ordnungsgemäß zum Laufen zu bringen und die neuen Abläufe sukzessive weiterzuentwickeln.

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