Harvard-Untersuchung „Covid-19-Patienten in Leverkusen sterben schneller“

Leverkusen · (bu) Wer in Leverkusen mit dem Corona-Virus infiziert wird, hat ein zweieinhalb mal höheres Risiko, an den Folgen des Infekts zu sterben als der Durchschnittsdeutsche. Darauf weist der Leverkusener SPD-Bundestagsabgeordnete Karl Lauterbach hin.

 Medizinprofessor und Bundestagsabgeordneter: Karl Lauterbach (SPD).

Medizinprofessor und Bundestagsabgeordneter: Karl Lauterbach (SPD).

Foto: dpa/Ralf Hirschberger

Dabei bezieht sich der Medizinprofessor auf eine jetzt veröffentlichte Studie der Harvard School of Public Health, an der er selbst seit 22 Jahren als Dozent lehrt.

Für die Studie seien Daten von 98 Prozent der gesamten amerikanischen Bevölkerung ausgewertet worden. Dabei habe sich ein sehr starker Zusammenhang zwischen der Feinstaubbelastung und der Sterblichkeit an Covid-19 gezeigt. Lauterbach: „Für jedes Mikrogramm mehr Feinstaub der Größenordnung 2,5 Mikrometer stieg die Sterblichkeit an Covid-19 um 15 Prozent. Das ist genau der Feinstaub der in Leverkusen besonders problematisch ist.“ Feinstaub dieser Größenordnung werde durch die Verkehrsbelastung verursacht.

 Das von ihm für Leverkusen errechnete zweieinhalbfach höhere Sterblichkeitsrisikiko begründet Lauterbach so: „Dies geht darauf zurück, dass im Durchschnitt die Belastung mit dem 2,5 µm Durchmesser Feinstaub etwa 10 µg/Kubikmeter höher liegen dürfte als im Bundesschnitt auf der Grundlage der bisherigen Abschätzungen.“

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