Leverkusen Lastenheber auf Reisen

Leverkusen · Fred Nuisker hatte es geahnt: Wind sei dem gesamten Unternehmen äußerst abträglich, betonte der Kranführer am Freitag. Gestern erwiesen sich seine Bedenken als richtig. Nuisken gehört zur fünfköpfigen Truppe der niederländischen Firma „Mammoet“, die mitsamt ihrem Lastenheber angemietet wurde. Denn: „Diese Kran-Dimensionen sind auch für uns nicht alltäglich“, sagt BayArena-Bau-Projektleiter Holger Schmitz.

Fünf Tage benötigten die Arbeiter, um den schweren Lastenheber, der auf den Namen „Liebherr LR 1750“ hört und bis zu 420 Tonnen Last heben kann, auf seiner Raupenkette zusammenzusetzen. „Der Abbau dauert drei Tage“, verrät Schmitz. Sollte sich der Transport des Stahlträgers weiter verzögern, bekommt das Quintett aus den Niederlanden ein Problem. Denn Kräne dieser Größenordnung befinden sich permanent auf Europa-Tournee. Bereits für Montag ist der rote Koloss in Frankreich gebucht und soll dort zusammengesetzt werden. Der Kran muss in Einzelteilen auf 40 Lastwagen transportiert werden.

Wer aber glaubt, mit dem LR 1750 seien rund um die BayArena langfristig Maßstäbe gesetzt worden, der irrt. Wenn im Oktober auf der West-Seite des Stadions ein weiterer Stahlfachwerkträger installiert wird, stoßen die Arbeiter in noch größere Dimensionen vor. „Durch die Gebäude dort“, verrät Holger Schmitz, „benötigen wir insgesamt drei Kräne, von denen der größte doppelt so schwer sein wird, wie der jetzige von Mammoet.“

(RP)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort