Leverkusen Lanxess-Technik hilft Olympioniken

Leverkusen · In vielen Produkten, die bei den Olympischen Spielen im Fokus stehen, steckt ein Stück Leverkusen drin. Die Chemie von Lanxess findet sich etwa in Bällen, Matten, Laufbahnen und Hallenböden – sowie in Schuhen, bei denen Erkenntnisse von Spritsparreifen zum Tragen kommen.

 Zwei Leverkusener in London: Julius Brink, der für den TSV Bayer 04 spielte, greift bei Olympia im Beachvolleyball nach den Medaillen - mit Bällen, die dank Lanxess-Materialien besonders undurchlässig für Feuchtigkeit und Luft sind.

Zwei Leverkusener in London: Julius Brink, der für den TSV Bayer 04 spielte, greift bei Olympia im Beachvolleyball nach den Medaillen - mit Bällen, die dank Lanxess-Materialien besonders undurchlässig für Feuchtigkeit und Luft sind.

Foto: Petr David Josek

In vielen Produkten, die bei den Olympischen Spielen im Fokus stehen, steckt ein Stück Leverkusen drin. Die Chemie von Lanxess findet sich etwa in Bällen, Matten, Laufbahnen und Hallenböden — sowie in Schuhen, bei denen Erkenntnisse von Spritsparreifen zum Tragen kommen.

Mit den Olympischen Spielen rückt auch ein Leverkusener Unternehmen in den Fokus: Lanxess-Produkte stecken in Turnschuhen der Sportler genauso wie in Stadionsitzen. Wenn in London rund 15 000 Athleten aus aller Welt um die Medaillen der Olympischen und Paralympischen Spiele ringen, dann sind oft die Produkte von Lanxess dabei. Chemie des Unternehmens mit Sitz in Leverkusen steckt in Bällen, Matten, Laufbahnen, Hallenböden, Schuhen und vielem mehr.

Bei Laufschuhen kommt inzwischen eine ähnliche Technologie zum Tragen wie bei Spritsparreifen: "Silica-Technologie, die Reifen griffig und besonders sparsam macht, sorgt auch für guten Grip auf nassen Laufstrecken", sagt Martin Mezger, Kautschuk-Experte bei Lanxess. Krynac heißt das Material.

Gerade Ausdauerläufer brauchen zudem besondere Dämpfung. "Bei einem Laufschritt können Belastungen entstehen, die das Dreifache des Körpergewichts erreichen", erklärt Mezger und ergänzt: "Auf Dauer belastet das die Gelenke." Als Puffer zwischen Fuß und Untergrund dienen deshalb Zwischensohlen aus dem Kautschuk Levapren. "Je nach Laufstil wird an der Ferse mit weichem Material gedämpft, während am Ballen elastischeres Material eingesetzt wird, damit möglichst wenig Bewegungsenergie verloren geht", sagt Mezger.

Kautschuke werden zum Beispiel verarbeitet in Golfbällen, in Wassersportanzügen und in Reifen. Das gilt für Bahnradfahrer, Mountainbiker, Triathleten und BMX-Fahrer genauso wie für die rollstuhlfahrenden Athleten der Paralympischen Spiele. Die Mäntel der Rollstuhlräder etwa hinterlassen dank Kieselsäure (Silica) statt Ruß in der Materialmischung keine Streifen auf dem Hallenboden.

Auch in vielen Bällen stecken Lanxess-Materialien. Vom Beachvolleyball übers Tennis, vom Rollstuhlrugby bis zum Wasserball — selbst die Rhythmische Sportgymnastik kommt nicht ohne Ball aus. Butylkautschuk ist nach Firmenangabe besonders undurchlässig für Feuchtigkeit und Luft. Er findet sich deshalb etwa in Autoreifen, Fahrradschläuchen und eben Bällen, wenn es darum geht, Feuchtigkeit draußen und die Luft drinnen zu halten.

Und selbst wer am sportlichen Treiben in London nur passiv teilnimmt, kommt mit Lanxess-Stoffen in Kontakt. Durethan heißen die Polyamide, die für die Herstellung von Stadionsitzen verwendet werden.

(RP)
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