Leverkusen Lanxess: Kurzarbeit/Produktionsstopp

Leverkusen · Der Leverkusener Chemiekonzern Lanxess muss ein weiteres Mal auf die Wirtschaftskrise reagieren. Die Chemiefirma stoppt in Kanada (Sarnia) und Belgien (Zwijndrecht) die Produktion von synthetischem Kautschuk, der unter anderem für die Reifenproduktion gebraucht wird, meldete das Unternehmen gestern. Für knapp 30 Mitarbeiter im Chempark Wiesdorf hat Lanxess Kurzarbeit beantragt. Ein Firmensprecher wollte gestern nicht bestätigen, dass es sich um die Mannschaft der Therban-Anlage handelt.

Die Stillstandszeiten in Kanada und Belgien sollen für Wartungsarbeiten genutzt werden. Rund 360 Mitarbeiter sind laut Konzernmitteilung betroffen. In Kanada sollen die Mitarbeiter Überstunden abbauen oder Urlaub nehmen müssen. In Belgien ist Kurzarbeit angeordnet. "Diese Maßnahmen haben das Ziel, die Kosten zu senken und die Lagerbestände abzubauen", lässt sich der Leiter des Geschäftsbereichs, Ron Commander, in einer Lanxess-Pressemitteilung zitieren. Vergangenes Jahr hatte Lanxess schon 600 Stellen in Sarnia, Antwerpen und Leverkusen sowie anderen Standorten gestrichen. Zudem gab es für 23 von 45 deutschen Lanxess-Betrieben seit Weihnachten Betriebsstillstände oder Produktionsreduzierungen.

Im Dezember hatte Lanxes den Baubeginn für ein neues Werk zur Herstellung von Butyl-Kautschuk in Singapur von Januar auf den Herbst verschoben (geplante Inbetriebnahme: 2012). Kommentar

(RP)
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