Landesmeisterschaft für Schüler Auf dem Weg zum olympischen Feldhockey

Auf der Anlage der RTHC am Kurtekotten kämpften Mädchen und Jungen um die Landesmeisterschaft.

 Die Landesmeisterschaft im Feldhockey der Mädchen und Jungen der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2004 bis 2007) wurde in Leverkusen ausgetragen.

Die Landesmeisterschaft im Feldhockey der Mädchen und Jungen der Wettkampfklasse III (Jahrgänge 2004 bis 2007) wurde in Leverkusen ausgetragen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Seit mehr als 40 Jahren treffen sich jährlich die besten Schulsportteams in Berlin. In allerlei Sportarten suchen sie ihren Meister. Damit soll der Nachwuchs in olympischen Disziplinen begeistert und gefördert werden. Am Donnerstag wurde auf der Anlage des RTHC der Landesmeister im Feldhockey ermittelt.

Eine Leverkusener Beteiligung hat es – sieht man mal von vielen Menschen neben dem Platz ab – nicht gegeben. Das Team der Gesamtschule Schlebusch war im Halbfinale der Bezirksmeisterschaft gescheitert. Das immerhin erhobenen Hauptes, berichtete RTHC-Hockeykoordinator Peter Rak. Das Feldhockey habe es in der Stadt nicht einfach. „Wir befinden uns hier auf einer Insel“, sagte er. Die Verkehrsanbindung zum Kurtekotten sei schlecht, man sei auf Eltern und deren Pkw angewiesen. In anderen Städten lägen die Plätze teilweise direkt in einem Wohngebiet.

So stellt zum Beispiel Düsseldorf gleich zwei Mannschaften aus zwei Schulen. Generell treten vier Mädchen- und vier Jungenteams im Alter von zwölf bis 15 geschlechtergetrennt gegeneinander an. In der Landeshauptstadt, so Rak, sei die Vereinsdichte eine andere. „Schulen sind dort traditionell mit Hockeylehrern besetzt“, bekräftigt er. An manchen Schulen würden Schüler daher schneller angenommen, wenn sie Hockey spielten. Auf einen ähnlichen Pfad bewegt sich seit kurzem auch der RTHC. Eine Kooperation mit der Gesamtschule in Schlebusch bringe in naher Zukunft vielversprechende Talente hervor, versprach er.

Sechs Woche im Jahr unterrichten Trainer des Hockeyklubs Schüler in einer AG, am Ende gibt’s ein großes Abschlussspiel und -fest. Akquise müsse frühzeitig beginnen, denn ältere Jugendliche hätten bereits ein bevorzugtes Hobby. Akquise müssen die Vereine auch im Bereich der Schiedsrichter beginnen. Benjamin Göntgen ist Schiedsrichter – und das seit seinem 15. Lebensjahr. Am Küchentisch hatte er sich bitter über die Entscheidungen in einem seiner Spiele beschwert. Da forderten ihn seine Eltern heraus: Mach’s besser. Und das tat er.

Vor gut einem Jahr schloss sich der 35-Jährige dem RTHC an. Seine größten Turniere bisher: U21- und Herren-WM, bei der er das Halbfinale zwischen Belgien und Großbritannien leiten durfte. „Als Spieler – da bin ich ehrlich – hätte es nur für die Verbandsliga gereicht“, gab er zu, „so aber, kann ich an den großen Spielen teilnehmen.“ Olympia im kommenden Jahr ist das erklärte Ziel.

Vielleicht verschlägt es dorthin auch einige der Schüler. Walther Lonnes, Ehrenpräsident des Westdeutschen Hockey-Verbands bekräftigte: „Jeder dritte Nationalspieler war mal Teilnehmer bei „Jugend trainiert für Olympia“.“

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