Spende für Wohltätigkeitsauktion in Leverkusen Wanderstöcke fürs Naturgut

Opladen · Kurt Haumer spendet seine Sammlung, die er selbst angefertigt hat, für die Wohltätigkeitsauktion, die die Einrichtung für Umwelterziehung in Opladen in jedem Jahr auf die Beine stellt.

 Kurt Haumer überrreicht Britta Demmer vom Naturgut die Wanderstöcke, die er in Hobbyarbeit angefertigt hat. 

Kurt Haumer überrreicht Britta Demmer vom Naturgut die Wanderstöcke, die er in Hobbyarbeit angefertigt hat. 

Foto: Miserius, Uwe (umi)

 Die Wohltätigkeitsauktion im Naturgut Ophoven hat inzwischen schon Tradition. Seit Jahren setzen sich die Verantwortlichen immer wieder für den guten Zweck ein und generieren Gelder über diesen Termine. Dort werden in der Regel Gegenstände versteigert, die dem Naturgut das Jahr über gespendet werden. Ob und in welchen Rahmen das auch in diesem Jahr stattfinden kann, steht allerdings noch nicht fest.

Eine weitere Spende hat das Naturgut aber trotzdem gerne entgegengenommen. Dabei handelt es sich um Wanderstöcke, die Kurt Haumer angefertigt hat. Der Küster aus Köln, der auch schon als Werkzeugmacher gearbeitet hat, ist in seiner Freizeit gerne in den Wäldern im Rheinland unterwegs. Dort sammelt er die Stöcke, aus denen später die Wanderhilfen werden. Er sucht vor allem kleine Bäume, an denen das Waldgeißblatt wächst. Es kann bis zu zehn Meter hoch an Bäumen empor wachsen. Dabei hinterlässt es Einkerbungen in der Rinde, die den Wanderstöcken eine ganz besondere Note verleihen.

„Zunächst ziehe ich die Rinde ab, dann müssen die Stöcke trocknen“, erläutert Haumer. Dazu werden die Stöcke mit Schraubzwingen fixiert, damit sich das Holz nicht verzieht. Die Astgabelungen schmirgelt er glatt, unten befestigt er eine Metallspitze. „Wichtig sind die Griffmulden für die Hand“, sagt Haumer, „damit man einen guten Halt hat.“ Anschließend werden die Stöcke noch lackiert. Alles in allem kann der Prozess mehrere Jahre dauern, je nachdem, wie nass das Holz vorher war. Die Bäume, die Haumer verwendet, sind vorher vier bis acht Jahre gewachsen, bis sie diese Größe erreicht haben. 20 Stöcke spendet der 72-Jährige dem Naturgut, könnte bei Bedarf aber auch noch mehr zur Verfügung stellen.

 Es ist gut zu sehen, wo das Waldgeißblatt seine Spuren hinterlassen hat.

Es ist gut zu sehen, wo das Waldgeißblatt seine Spuren hinterlassen hat.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Er sei schon immer viel im Wald unterwegs gewesen, auch im Erzgebirge, wo er vor seinem Umzug 1992 nach Köln mit seiner Familie gelebt hat. „Durch die Arbeit mit Holz kann er seine Kreativität ausleben. Er malt aber auch gerne“, sagt Ehefrau Marianne. Auch in Zukunft will Haumer weitere Stöcke anfertigen, auch wenn er sie selbst zum Wandern gar nicht braucht.

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