Leverkusen Kunterbunter Museumstag am Schloss

Leverkusen · Schloss Morsbroich und sein Park verwandelten sich gestern in den Anziehungsmagneten schlechthin. Das erste Museumsfest hatte im Vorjahr sehr großen Zuspruch gefunden, die gestrige zweite Ausgabe stand dem in nichts nach. Erneut wurden Spiel und Spaß großgeschrieben, während die Akteure rund um den Kunst- und Museumsverein viele Aktivitäten für die ganze Familie boten. Für die Jüngsten gab es etwa eine Kunst-Rallye durch den oder Kistensteigen und Torwandschießen im Park. Auf der Bühne bejubelten Zuschauer die Auftritte der Cheerleader "Wildcats" und einer philippinischen Tanzgruppe. Neben der Schlosstreppe ging es hoch hinaus, denn dort hatte der Löschzug Schlebusch der Freiwilligen Feuerwehr unter anderem seine Drehleiter aufgebaut. "Wir helfen dem Museumsverein und können zugleich für unseren Tag der offenen Tür am 16. September und fürs Ehrenamt werben", beschrieb Einsatzleiter Christoph Barthelms die Win-Win-Situation.

 Die Cheerleader der Wildcats faszinierten mit ihrer Akrobatikshow das Publikum im Schlosspark. Dort liefen auch zahlreiche andere Aktionen.

Die Cheerleader der Wildcats faszinierten mit ihrer Akrobatikshow das Publikum im Schlosspark. Dort liefen auch zahlreiche andere Aktionen.

Foto: Uwe Miserius

Hunderte kleine und große Besucher nutzten nicht nur das schöne Wetter zum Besuch der Anlage, sondern auch die kostenfreien Führungen am letzten Tag der Ausstellung "Duett mit Künstlern". Während die Freundinnen des Museums im Spiegelsaal Kaffee und Kuchen servierten und der Frauenring zugunsten des Museumsvereins die restlichen 400 von insgesamt rund 1000 Secondhand-Handtaschen verkauften, führte Susanne Hinrichs im Obergeschoss im Kurzprogramm durch die Ausstellung. Immer wieder stellte sie den Besuchern die Frage "Was ist Kunst?" und forderte sie einerseits dazu auf, den k Begriff zu überdenken, andererseits durch Partizipation selber zum Akteur zu werden.

Am Haupteingang empfing Barbara Feldermann-Pech als Hausdame "Alevetta" die Besucher im gestärkten Spitzenhäubchen und weihte sie bei einer Führung in die Geheimnisse von Schloss und einstiger Bewohner ein. "Geschichte spielt wieder eine große Rolle", stellte die "Hausdame" fest, die seit 27 Jahren im Einsatz ist.

Aus anderen Gründen waren überwiegend junge Leute gekommen. Strömten Pokémon-Spieler vor einem Jahr noch in Scharen zur Monsterjagd, so waren es diesmal etwas weniger. Offenbar ist die Begeisterung fürs Smartphone-Spiel abgeflacht. Doch immer noch ließen sich Jäger auf der Brücke am Schlossgraben nieder. Dort war für einen Tag ein Pokémon-Go-Hotspot worden war.

(gkf)
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