Kultur Kunst-Hochsitz bleibt am Schloss-Eingang
Leverkusen · Der Hochsitz am Eingang von Schloss Morsbroich löst regelmäßig bei Besuchern Fragen aus: Setzen jetzt die Jäger vor dem Museum zur Jagd an? "Nein", sagt Museumdirektor Markus Heinzelmann, "die Künstlerin Francis Zeischegg hat uns ihr Werk als Dauerleihgabe überlassen." Der Museumleiter ist begeistert über das Angebot. Aber musste sich für die Aufstellung auch mit wenig kunstvollen Bedingungen beschäftigen: mit der Sicherheit des Kunststückes.
Der Hochsitz am Eingang von Schloss Morsbroich löst regelmäßig bei Besuchern Fragen aus: Setzen jetzt die Jäger vor dem Museum zur Jagd an? "Nein", sagt Museumdirektor Markus Heinzelmann, "die Künstlerin Francis Zeischegg hat uns ihr Werk als Dauerleihgabe überlassen." Der Museumleiter ist begeistert über das Angebot. Aber musste sich für die Aufstellung auch mit wenig kunstvollen Bedingungen beschäftigen: mit der Sicherheit des Kunststückes.
Der städtische sicherheitstechnische Dienst forderte denn auch zwei Änderungen: So musste der Abstand der Sprossen geändert werden, jetzt liegen sie weiter auseinander - damit niemand hängen bleibt. Alles wurde in Absprache mit der Künstlerin von den Haustechnikern erledigt, sagt Heinzelmann. Langfristig müssen auch die vier Füße des "Jagdsitzes" mehr Halt bekommen. Die Betonfundamente werden gegossen, ohne dass das Teil demontiert werden muss.
Der Hochsitz stand schon einmal während der Ausstellung "Jäger und Sammler in der zeitgenössichen Kunst" am Schloss, die Ende letzten Jahres lief.
Bei genauerem Studium sieht der Besucher: Dieser Hochsitz gleicht nur unten den Jagdstühlen im Wald, für die Kabine hat die Künstlerin die Form der Stehbunker von der alten innerdeutschen Grenze gewählt. Museumsbesucher, denen das Hochklettern ausdrücklich gestattet ist, werden erinnert an Kriegs- und Überwachungszentren.
An einem weiteren Kunstwerk, dem Brunnen von Jeppe Hein, zeigt Heinzelmann derzeit besondere Freude: An warmen Tagen picknicken an dem Wasserspiel auch mal 30 bis 40 Familien - der Brunnen ist zum kleinen Freibad avanciert.
