Stadt und Bayer Kultur hoffen auf die zweite Jahreshälfte Kultur könnte ab Sommer zart anlaufen

Leverkusen · Stadt und Bayer Kultur setzen auf die zweite Jahreshälfte, um ausgefallene Veranstaltungen nachholen zu können.

 Kuturdezernent Marc Adomat (l.) und Bayer-Kultur-Chef Thomas Helfrich hoffen auf die Wiederbelebung der Kultur in der zweiten Jahreshälfte.

Kuturdezernent Marc Adomat (l.) und Bayer-Kultur-Chef Thomas Helfrich hoffen auf die Wiederbelebung der Kultur in der zweiten Jahreshälfte.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Es gibt doch noch gute Nachrichten in diesen Tagen: Ausgefallene Veranstaltungen der Kulturstadt Leverkusen werden nachgeholt. Und obwohl Bayer Kultur die Spielzeit 2019/2020 am Mittwoch  vorzeitig beendet hat, gibt es – von Ausnahmen abgesehen – auch im Erholungshaus einen Ersatz für fast alle abgesagten Veranstaltungen. Bereits gekaufte Karten behalten ihre Gültigkeit, außerdem sind weitere flexible Lösungen vorgesehen. Sämtliche Abonnenten werden entsprechend informiert.

Wann genau das kulturelle Leben in der Stadt wieder aufgenommen wird, das vermochten weder Marc Adomat, Kulturdezernent der Stadt, noch Thomas Helfrich, Leiter Kultur bei Bayer, zu sagen. Beide hatten am Mittwoch zu einer ungewöhnlichen Pressekonferenz mit Mundschutz, im Freien vor dem Rathaus und unter Wahrung des vorgeschriebenen Sicherheitsabstandes eingeladen. Dabei betonten beide Kulturanbieter mehrfach die gute Zusammenarbeit in der Corona-Krise.

Weil sie von den Schwierigkeiten gleichermaßen betroffen seien, gelte es, ein gemeinsames Signal zu setzen und den aktuellen Stillstand – abhängig von den künftigen Vorgaben von Bund und Land – sowohl schrittweise verlassen als auch Verlässlichkeit bieten zu können. „Wir hoffen, dass wir bald wieder an den Start gehen können“, sagte Adomat und ergänzte: „Wir werden uns als KulturStadt auf jeden Fall so aufstellen, dass kein Kunde einen Nachteil hat.“

Für Fremdveranstaltungen könne er allerdings nicht sprechen. Zugleich gehe er davon aus, dass es bis zum Sommer keine Angebote geben werde, um Menschenansammlungen zu vermeiden. Das gelte seiner Meinung nach sowohl für den eigentlich am 21. Juni geplanten (bislang noch nicht offiziell abgesagten) EVL-Halbmarathon als auch für das im Juli vorgesehene Freiluft-Kulturfestival Morsbroicher Sommer.

Während die Lage bei der KulturStadt insgesamt noch ziemlich offen ist, hat Bayer Kultur schon klare Fakten geschaffen. Thomas Helfrich: „Indem wir den normalen Spielplanmodus verlassen, sind wir in der glücklichen Lage, alle Veranstaltungen, die jetzt nicht stattfinden, im zweiten Halbjahr nachholen zu können – immer vorausgesetzt, dass die aktuelle Lage es dann auch zulässt.“ Perspektivisch rechne er damit, dass Menschen trotz aller Verunsicherungen und Ängste voraussichtlich ab August „zu Veranstaltungen gehen und gemeinsame Erlebnisse teilen wollen“.

Dabei werde dem Erholungshaus die neue Bestuhlung zugutekommen, die größtmögliche Flexibilität biete. „Das ist für mich der bestmögliche Kompromiss, den wir für unsere Kunden und das Kulturleben dieser Stadt anbieten können“, betonte der Bayer-Kulturchef.

 Leverkusen; Neue CD von Arthur Horvath Die CD befindet sich im Heft

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Foto: Miserius, Uwe (umi)

Quasi als Warm-Up, als Aufwärmübung, für das im Frühjahr 2021 beginnende „stART-Festival“ bietet Bayer Kultur vorab ein „stART-Festival Spezial“ als Trostpflaster für alle, die im Moment auf Kultur verzichten müssen: Insgesamt 20 Künstler, darunter der bekannte Leverkusener Musiker Arthur Horvath, stellen für diese Aktion ein Video mit einer Länge zwischen 15 und 45 Minuten zur Verfügung. Im Gegensatz zu den derzeitigen kostenlosen Livestream-Angeboten erhalten die Mitwirkenden hierbei von den Auftraggebern aber ein Honorar für ihre Arbeit, berichtete Thomas Helfrich am Mittwoch.

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