Hilfsprojekt Kronos-Mitarbeiter räumen in der Freizeit Bauspielplatz auf

Leverkusen · Mit Elan schiebt Jan-Luca wieder eine Schubkarre voller Grünzeug in Richtung des großen Containers. Der ist zwar schon randvoll, doch ein wenig Platz wird sich schon finden. Die Menge an Blättern und Ästen zeigt, wie fleißig Kinder und Eltern auf dem „Baui“, dem Bauspiellatz an der Oderstraße, arbeiten.

 Sven, Ralf, Kevin und Timo (v. li.) packen bei dem Einsatz auf demBauspielplatz mit an.

Sven, Ralf, Kevin und Timo (v. li.) packen bei dem Einsatz auf demBauspielplatz mit an.

Foto: Matzerath, Ralph (rm-)

Unterstützung erhielten sie dabei von Mitarbeitern der Firma Kronos.

Die Belegschaft des Chemieriesens hatte sich schon länger vorgenommen, ihre Arbeitskraft auch am Wochenende und in anderer Form in der Stadt einzubringen. Am Samstag sollte dieses Vorhaben  umgesetzt werden. Bisher, berichtet Mitarbeiterin Giuseppia Romangnolo, seien Geldspenden die Regel gewesen. Auch im vergangenen Jahr war das so. Eigentlich hätten Mitarbeiter gern der Paul-Klee-Schule in Leichlingen nach dem Hochwasser unter die Arme gegriffen. Doch Bestimmungen hinderten sie daran, wie Romangolo sagt. Nun also können sie im „Baui“ das erste Mal mit eigener Muskelkraft etwas verändern und verschönern.

„Wir machen das, weil wir davon überzeugt sind“, betont sie. Natürlich könne der Gedanke entstehen, die 20 Mitarbeiter opferten ihre Freizeit, um den Geschäftsführern des Chemieunternehmens zu imponieren und Eigen-PR zu betreiben. Das aber verneinen alle. Schließlich habe sich, um die geeignete Einsätze zu finden, eine Gruppe aus zehn Kollegen gegründet. Die bestehe hauptsächlich „aus der alten Garde“, wie Romangolo es nennt. Und die habe Eigenwerbung nicht nötig.

Mit einem festen Budget sucht dieses Komitee Ideen und Einsätze. Vier werden es in diesem Jahr. Die Paul-Klee-Schule erhält Unterstützung beim Sommerfest, ein Altenheim bei einem Ausflug in den Zoo. Das ist schon fest geplant. Es sind wohl auch wieder einige der vier Geschäftsführer im Einsatz. Jürgen Theus ist einer von ihnen. Er lobt das Engagement seiner Belegschaft. Die ist nach dem ersten Einsatz mit Begeisterung dabei. „Dann kommen beim nächsten Mal vielleicht noch mehr mit“, sagt Romangolo.
 Markus Sonnenberg, der die Kinder auf dem „Baui“ häufig betreut, wirkt mit dem Blick aus dem Fenster sehr zufrieden. Die rund 4000m² sauber zu halten, sei für den 24-Jährigen und seine Mitstreiter eine schwieriges Unterfangen. Das bleibe dann halt oft links liegen – und einen Gärtner einstellen, das gäben die Finanzen nicht her.

Im Durchschnitt besuchen 15 bis 20 Kids im Alter von sechs bis 14 Jahren das Haus mit großem Spielplatz. Auch Jan-Luca erzählt, er sei an vier von sieben Wochentagen hier. Die vielen Unternehmungen findet er klasse, sagt er, bevor er mit der Schubkarre verschwindet.

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