Kommentar Kritischer Kita-Standort

Die Verantwortlichen bei Bayer planen den Bau einer Kita an der Einflugschneise des Flughafens Kurtekotten und sagen, dies sei ein sicherer Platz – ein gewagter Plan, dem die Stadtplaner zustimmen. In der Projektbegründung für die Politiker wird davon gesprochen, dass Bayer "Gefährdungen durch den Flugverkehr und für den Flugbetrieb minimieren will".

Die Gefahr, die es an anderen Stellen nicht gäbe, wird hier in Kauf genommen. Warum sollen 125 Kinder und 30 Kita-Kräfte dem ausgesetzt werden? Dass landende, tieffliegende Flugzeuge oder Hubschrauber die spielenden Kinder durch den Lärm sehr erschrecken können, dies wischen die Planer vom Tisch: Kinder würden sich "in gewissem Maße" an die "Geräusche" der Flieger gewöhnen und zudem "großes Interesse" an Flugzeugen entwickeln können. Sicher, es stehen dort schon Häuser, Schule und Hort, aber dies bedeutet nicht, dass man so weitermachen muss, auch wenn der Hauptflugverkehr am Wochenende ist. Die Bayer-Manager müssen sehr verzweifelt sein, wenn sie ausgerechnet in einer Flugzone die Kita bauen wollen. Es wäre besser, etwa den Erholungshauspark zu nutzen, auch wenn Bäume zu fällen sind und der Denkmalschutz greift: Der Schutz der Kinder zählt mehr als jeder Baum und jedes Denkmal. (US)

(RP)
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