Leverkusen Kritik an Gagfah: weiter Stillstand im Bereich Aquila

Leverkusen · Seit 60 Jahren besteht die Aquila-Siedlung in Küppersteg, seit 30 Jahren existiert die "Bürgervereinigung Aquila-Küppersteg". Für 250 Mitgliedsfamilien, somit fast die Hälfte aller 556 zur Gagfah gehörenden Wohneinheiten, gab es also Gründe genug, das 31. Aquilafest an einem ganzen Wochenende auf dem Gelände der Grundschule Kerschensteiner Straße zu feiern.

 Ramona Viertel wurde auf dem Aquilafest zur "Miss Aquila 2014" gekürt. Vorsitzender Ralf Gross ehrte Walter Schröder, Werner Schmidt, Renate Wurzel und Friedrich Schneider für langjährige Mitgliedschaft in der Bürgervereinigung Aquila.

Ramona Viertel wurde auf dem Aquilafest zur "Miss Aquila 2014" gekürt. Vorsitzender Ralf Gross ehrte Walter Schröder, Werner Schmidt, Renate Wurzel und Friedrich Schneider für langjährige Mitgliedschaft in der Bürgervereinigung Aquila.

Foto: Uwe Miserius

Was der Bürgervereinigung in den letzten Jahren so großen Zulauf beschert hat, waren vor allem die Querelen mit der Vermietergesellschaft. Und noch immer sei der Ärger nicht ausgestanden, wie der Opladener Rechtsanwalt Torsten Neufeld am Rande des Festes berichtete. Zwar plane die Gagfah nach unbestätigten Berichten die Einrichtung eines Büros vor Ort, um mehr Kundenfreundlichkeit zu demonstrieren. In den Augen von Neufeld "ein längst überfälliger Schritt". Doch abgesehen von Lippenbekenntnissen sei alles unverändert. Weder sei der Sanierungsstau abgearbeitet, noch seien die Nebenkosten korrekt abgerechnet. "Nichts ist saniert, Treppenhäuser sind zum Teil seit 40 Jahren nicht renoviert, das Müllproblem existiert nach wie vor", zählte der Rechtsanwalt auf, der eng mit der Bürgervereinigung zusammen arbeitet. Aktuelle Abrechnungen würden derzeit überprüft. Zuletzt habe man sich in Sachen Nebenkosten mit der Gagfah einigen können, das Unternehmen habe auf mehr als 100 000 Euro verzichtet. Dennoch könne etwas nicht stimmen, wenn Mieter mehr als 1000 Euro Heiz- und Fernwärme nachzahlen müssten. Und das, obwohl deren Verbrauch nachweislich niedriger war.

Die Organisatoren um Vorsitzenden Ralf Gross hatten für reichlich Abwechslung gesorgt. Es gab Unterhaltung einschließlich Zirkus-Vorführungen der Jugendkunstgruppen, Tänzen der Wiesdorfer Rheinkadetten, Clown, Feuerspucker und Bauchtänzerin sowie Musik. Und es gab Ehrungen: Walter Schröter wurden für 30 Jahre, Werner Schmidt, Renate Wurzel und Friedrich Schneider für 25-jährige Vereinsmitgliedschaft ausgezeichnet. Fast ununterbrochen waren währenddessen 50 freiwillige Helfer im Einsatz und kümmerten sich um das Wohl der rund 300 Besucher. Unschwer zu erkennen waren sie an den blauen Shirts samt Aufdruck "Küppersteg - mein Veedel". Zum Höhepunkt des Festes sangen alle die Bläck Föss-Hymne "En unserem Veedel".

(gkf)
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