„Help“ in Leverkusen Krebsberatung hat jetzt auch eine Männergruppe

Leverkusen/Langenfeld/Leichlingen · Neuer Vorstand, mehr Personal, ein weiteres Angebot – der Leverkusener Verein Help geht gestärkt ins Jahr 2022. Hauptsächlich findet die psychosoziale und psychoonkologische Beratung ambulant in den Räumen an der Mülheimer Straße in Schlebusch statt.

 Die Diagnose Krebs zieht einem den Boden unter den Füßen weg. Wichtig sind deshalb einfühlsame Gesprächspartner.

Die Diagnose Krebs zieht einem den Boden unter den Füßen weg. Wichtig sind deshalb einfühlsame Gesprächspartner.

Foto: dpa-tmn/Mascha Brichta

Längst ist die Diagnose Krebs kein Todesurteil mehr – trotzdem wirft sie die Betroffenen und deren Angehörige völlig aus der Bahn. Jenseits dessen, was medizinisch möglich ist, stellen sich tausend Fragen, für die im eng getakteten Alltag einer Klinik fast kein Platz ist. „Erst recht nicht in einem durch Corona überlasteten Gesundheitssystem“, sagt Barbara Wachtler, seit September neue Vorsitzende des Trägervereins Help – Beratungsstelle für Krebsbetroffene Leverkusen. „Da setzt die Beratung unserer Mitarbeiterinnen an. Sie helfen den Betroffenen in der akuten Krise dabei, die drängendsten Fragen zu bearbeiten, sich neu zu sortieren und Perspektiven zu entwickeln.“

Der erste Schritt kann direkt am Krankenbett erfolgen, denn Help bietet Beratung im Klinikum Leverkusen und im St. Remigius-Krankenhaus Opladen an. Hauptsächlich findet die psychosoziale und psychoonkologische Beratung aber ambulant in den Räumen an der Mülheimer Straße in Schlebusch statt. „Wenn es die Corona-Situation erfordert, beraten wir aber auch online oder am Telefon“, erläutert Ingrid Baare, die die Beratungsstelle leitet. Für diese wichtige Arbeit erhält sie nun Verstärkung durch eine neue Mitarbeiterin. Neue gesetzliche Grundlagen zur finanziellen Förderung der ambulanten Krebsberatung machen es möglich.

Darum setzt Barbara Wachtler mit dem Vorstandsteam – ihren Vertretern Héloïse Barbier und Christian Linker sowie der Beirätin Sabine Dorweiler – auf den Ausbau der Beratungsmöglichkeiten, auch wenn diese nicht auf eine langfristige Begleitung zielt, sondern als Krisenintervention erste Orientierung geben soll. Viele Betroffene lernen aber die Möglichkeit des offenen Austausches über das heikle Thema Krebs schätzen und schließen sich einer der Selbsthilfegruppen an, mit denen Help kooperiert: etwa der therapeutisch geführte Gruppe für junge von Krebs betroffene Frauen „Rückenwind“, der Kreativgruppe oder Gruppe für Frauen Ü 60.

Zusätzlich wird sich im Januar erstmals eine Männergruppe bilden. Angesprochen sind an Krebs erkrankte Männer jeden Alters. Sie erwarten neben dem persönlichen Austausch auch gemeinsame Unternehmungen, Fachvorträge und weitere Impulse. Das erste Treffen findet am Montag, 10. Januar, von 18 bis 19.30 Uhr in der Beratungsstelle statt: Mülheimer Straße 19 in Leverkusen-Schlebusch.

Infos und Anmeldung unter Telefon 0214 44470 oder an info@help-levekusen.de.

(gut)
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