Leverkusen Konzertspaß - ohne Hosenknopf

Leverkusen · Gute 100.000 Besucher, so schätzt Veranstalter Nolden, besuchten das Schützen- und Volksfest Schlebusch. Die Band Cat Ballou setzte den Schlusspunkt - mit kleiner Kleiderpanne.

 Werner Nolden (l.) freute sich über den gelungenen Volksfest-Abschluss mit Cat Ballou vor Tausenden Zuschauern im Wuppermann-Park.

Werner Nolden (l.) freute sich über den gelungenen Volksfest-Abschluss mit Cat Ballou vor Tausenden Zuschauern im Wuppermann-Park.

Foto: Uwe Miserius

Während die Sankt-Sebastianus-Schützen gestern ihren letzten Tag im Jubiläumsjahr feierten, klang das 35. Schlebuscher Volksfest bereits am Sonntag aus. Tausende Besucher aus der gesamten Umgebung und aller Altersklassen feierten ausgelassen im Wuppermann-Park, während die Bühne von Cat Ballou bespielt wurde. Es sei die derzeit poppigste Band, die Köln zu bieten habe, sie sei mit nichts zu vergleichen, sagte Veranstalter Werner Nolden. Er hatte die "Jungen Wilden" bereits 2012 zu den Kölner Lichtern auf die Bühne geholt. Im Wuppermann-Park traten sie zuletzt vor drei Jahren auf.

Mittlerweile gehört die 1999 in Bergisch Gladbach gegründete Band zu einer der gefragtesten kölschsprachigen Musikgruppen im Rheinland. Trotz ihrer enormen Popularität sind Cat Ballou bodenständig geblieben. Während das Publikum tanzte, klatschte und begeistert mitsang, spielten Oliver Niesen, Dominik Schönenborn, Hannes Feder und Kevin Wittwer (er zog der Liebe wegen nach Wiesdorf) einen Querschnitt durch ihr Programm. Unter anderem präsentierten sie den neuen Song "Su noh bei dir" und versprachen für Herbst ein neues Album. Dabei agierten die Jungs mit Körpereinsatz. Der war sogar so groß, dass kurz vor Ende ein Knopf an der Hose von Kevin Wittwer versagte. Eilig rannte er hinter die Bühne und suchte einen Gürtel. Vergeblich. Also zog Juri Rother seine Hose aus, Wittwer schlüpfte hinein und spielte weiter. Rother ist Sänger der kölschen Newcomerband "Planschemalöör", die drei Titel spielte. Vor solch großem Publikum hätten sie noch nie gespielt. Rother: "Absolut irre. Wir sind sehr glücklich, dass Cat Ballou uns das ermöglicht hat." Beide Gruppen kennen sich seit sechs Wochen. Die neue Band hatte Cat Ballou angeschrieben. Weil die Wellenlänge sofort stimmte, durften die Neuen mit dem seltsamen Namen, der bei einem "Badeunfall" in Australien entstand, mit auf die Bühne.

Am Ende des insgesamt vierten Veranstaltungstages zog Werner Nolden Bilanz: "Alles ist bestens. Wir hatten viele Besucher. Vor allem gab es keine Unfälle." Bis heute laufen noch die Aufräumarbeiten im Park. Der Opladener Veranstalter geht davon aus, dass während des Festwochenendes "mit allem drum und dran, also Kirmes, Veranstaltungen in der Fußgängerzone und im Wuppermannpark gute 100.000 Menschen in Schlebusch waren".

(gkf)
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