Rund 80 Jecke versammelten sich zum Feiern und Schunkeln im Pfarrsaal von St. Remigius unter dem diesjährigen Sessionsmotto „Opladen, oh wie schön, 850 Johr jecke Tön“. Und wie jedes Jahr hat sich die Närrische Kolpingsfamilie einen passenden Orden dazu ausgedacht. „Da sind wir darauf gekommen, dass der Liedtext des Treuen Husar im Schloss Reuschenberg gefunden wurde“, erläutert Literat Klemens Hantke. Ende des 18. Jahrhunderts sei der Text im Nachlass von Caspar Josef Carl von Mylius gefunden worden. Dieser habe den Text aus Österreich mitgebracht. Der Freiherr lebte auf dem heute nicht mehr existierenden Schloss Reuschenberg in der Nähe des Reitstalls Reuschenberg und der Reuschenberger Mühle. „Das ist zwar heute in Bürrig, früher gehörte dieses Gebiet aber zur Bürgermeisterei Opladen“, betont Hantke stolz. Eins der bekanntesten Karnevalslieder sei somit eigentlich ein Opladener Lied.  Um diese Tatsache in Erinnerung zu rufen zeigt der Orden das Schloss, das Opladener Wappen und die ersten Noten des Treuen Husar.

Nach der Ordensvorstellung begann der Abend mit einem Auftritt der Altstadtfünkchen. Mit Hebefiguren und Würfen beeindruckten die kleinsten der Altstadtfunken das Publikum. Manch einer der Narren wunderte sich wohl auch, wie schnell das Kölsch Wirkung zeigt.  Aber nein, sie sahen nicht doppelt - Bei den Altstadtfünkchen sind dieses Jahr drei Zwillingspaare vertreten.

Weitere Gäste waren an diesem Abend das Jugendtanzcorps der Roten Funken und die Band MGV Halbe Lunge. Für die Kolpingsfamilie geht die Karnevalszeit nach dem Abend nun erstmal gemütlich weiter. Traditionell laden sie dann wieder zur letzten Sitzung der Session an Karnevalssamstag ein. Auf dem Opladener Zug darf die Närrische Kolpingsfamilie natürlich auch nicht fehlen. „Wer das Schloss Reuschenberg einmal in echt sehen möchte, darf gespannt sein“, verrät Präsident Andreas Schöllmann.