Kneipenfestival Volle Lokale und Zugaben im Regen

Leverkusen · In 32 Gaststätten spielte die Musik – das Kneipenfestival lockte viele Zuhörer und Feierfreudige.

 Volle Kneipen und überall Musik. Beim zweiten Leverkusener Kneipenfestival gab es reichlich Auswahl. Im „Zwieback“ an der Augustrastraße spielte die junge Band „Notty“ Funk,Rock und Ska.

Volle Kneipen und überall Musik. Beim zweiten Leverkusener Kneipenfestival gab es reichlich Auswahl. Im „Zwieback“ an der Augustrastraße spielte die junge Band „Notty“ Funk,Rock und Ska.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Eine Stadt, eine Nacht und insgesamt 32 Orte, an denen die Musik spielte. So lässt sich das zweite Leverkusener Kneipenfestival sachlich zusammenfassen. Doch es war viel mehr als nur das. Es war Emotion, Spaß, Freude und das gute Gefühl, am richtigen Ort zu sein. Würde man die Gastgeber sämtlicher Locations befragen, könnten sie das bestätigen. Noch dazu würden sie von strahlenden, lachenden und bestens gelaunten Besuchern sprechen, die  begeistert waren von der Festival-Idee und der Live-Musik mit regionalen Künstlern aus diversen Genres.

Im „Pub“ an der Karlstraße in Opladen unterhielt das Irish Folk-Trio „Sam“ mit gefühlvollen Balladen und fetzigen irischen Tanzweisen. Nachdem Kneipier Andreas Jüdt im Vorjahr vom Ansturm ziemlich überrascht war, hatte er sich in diesem Jahr besser vorbereitet, in dem er Personal und Biervorräte aufgestockt hatte. Oliver, einer der Gäste, bemerkte fröhlich: „Die Kneipenkultur in Opladen lebt wieder auf.“

 Flexibilität im Programm war im „Pub“ an der Karlstraße gefragt: Lana & Friends fielen aus, dafür kam das Irish-Folk-Trio „Sam“.

Flexibilität im Programm war im „Pub“ an der Karlstraße gefragt: Lana & Friends fielen aus, dafür kam das Irish-Folk-Trio „Sam“.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Im „Zwieback“ an der Augusta­straße spielte die junge Band „Notty“ eigene und gecoverte Stücke, vor allem Funk, Rock, Ska und Pop. Wegen der Beengtheit hatten sie eigens ihr kleines Equipment mitgebracht. Schon lange bevor die ersten Töne erklangen, gab es kaum einen freien Platz. Till hatte mit viel Glück einen ergattert. „Die Veranstaltung ist toll“, lobte er. „Als Musikliebhaber sollte man die Aktion unterstützen.“ Speziell wegen der Musik wollte er an diesem Abend einige weitere ausgewählte Gaststätten besuchen. Aber auf keinen Fall mehr als drei. „In die Lieder muss man sich reinhören“, begründete er. Das sah Pit genauso, der auf dem Weg zur Kölner Straße in den „Kölner Hof“ war, um dort dem Sänger John Hard zu lauschen. „Wir bleiben heute in Opladen, um unterwegs keine Zeit zu verlieren“, sagte er.

Das Leverkusener Trio „Rock Pack“ war schon im Vorjahr beim Kneipenfestival zu Gast. Nun freute es sich, im „Stilbruch“ vor heimischem Publikum auftreten und die Gäste mit Rock, Blues-Rock und Pop-Rock unterhalten zu können. Anfangs stand Gaby auf dem Gehweg vor der Kneipe und freute sich, dass sie so viele Bekannte traf. Dutzende Gäste standen mit ihren Gläsern sogar auf der Straße. Das änderte sich erst, als gegen 22 Uhr der Regen einsetzte und es in den Lokalen noch voller als zuvor wurde.

Unter anderem neun Kneipen in Wiesdorf, elf in Opladen und Bergisch Neukirchen, fünf in Schlebusch hatten sich am Event beteiligt. Dazu die „Alte Mühle“, „Jraaduss“ und der Kleingartenverein Feierabend in Bürrig sowie die Gaststätte Norhausen in Rheindorf. Mit „Brody&Gvend“ war erstmals auch eine Location in Manfort vertreten.

Organisator Michael Harenberg war in Wiesdorf und Schlebusch unterwegs. „Es sieht alles super aus“, berichtete er. „Im ,Café Extrablatt’ war es so voll, dass wir keinen Tisch bekamen.“ Im „Trend“ standen auch alle vor der Tür. Im Schlebuscher Pfannkuchenhaus spielte Jens Büttemeyer kölsche Musik vor der Tür, und das Publikum schunkelte dazu. „Na gut, meine Anlage ist klitschnass“, berichtete der Musiker nach dem Auftritt zufrieden. „Aber wenn das Publikum im strömenden Regen Zugaben einfordert, ist das halt so.“

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