Leverkusen Knatsch um Wahlen bei der Awo

Leverkusen · Heute wählt der Kreisverband der Arbeiterwohlfahrt (Awo) Leverkusen einen neuen ehrenamtlichen Vorstand. Das ist alle vier Jahre so üblich. Unüblich ist, dass es im Vorfeld innerhalb des Wohlfahrtsverbandes ordentlich rumorte.

Gegen das derzeitige Geschäftsführenden Vorstandsmitglied Manfred Hans (68) wurden Vorwürfe laut, er habe den zu wählenden Vorstand vorab zusammengestellt. Dabei solle doch der Vorstand Hans' Aktivitäten unabhängig kontrollieren, schimpfte ein anonymer Leserbriefschreiber. In einem weiteren Vorwurf heißt es, Hans habe vor den Bewohnerbeiratswahlen am Seniorenzentrum Tempelhofer Straße Bewerber und ihre bisherige Beiratsarbeit in Misskredit gebracht.

Manfred Hans wehrte gestern ab. Mit der Beiratswahl habe er nichts zu tun. Er sei es gewohnt, dass viel über ihn in Umlauf gebracht werde in dem Versuch, ihn als Geschäftsführer zu verdrängen. Er wisse, aus welcher Richtung das käme. Fakt ist, dass es seit Jahren Unstimmigkeiten zwischen Hans und Beiratsmitglied Winfried Lahne gibt.

Zur heutigen Wahl erläuterte Manfred Hans, der parallel stellvertretender Vorsitzender im größten der vier Leverkusener Ortsvereine ist: Im Vorfeld haben sich die Vorstände der Ortsgruppen getroffen und abgesprochen, wer den Vorstand stellen soll. "Das ist so üblich. Da gibt es keine bewussten Ausgrenzungen. Wir wollen einvernehmlich zusammenarbeiten."

Nach der Wahl heute entscheide der neue Vorstand, wer die Geschäftsführung für die nächsten vier Jahre übernehmen soll. "Ich wurde von vielen Seiten gebeten, noch eine Periode weiterzumachen", merkt der 68-Jährige an. Neben seinem stünden auch andere Ortsvereine hinter ihm. "Ich könnte gut gestärkt in die nächste Runde gehen." Ob es so kommt, entscheide der Vorstand.

(LH)
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