Leverkusen "Klüngelsklaan" macht Kinderheim glücklich

Leverkusen · Was wurde eigentlich aus dem süßen Wurfmaterial, nachdem der Rosenmontagszug in Opladen abgesagt wurde? Es wurde mit Verspätung doch noch an den Mann gebracht.

 Der Küngelsklaan verschenkt seine Kamelle: Bernt und Birgit Clever überreichten sie unter anderem an Hildegrad Maas. Hilfe gab's von Markus Kalcker von Niesen und Hans-Günter Gersdorf vom Klüngelsklaan (v.l.).

Der Küngelsklaan verschenkt seine Kamelle: Bernt und Birgit Clever überreichten sie unter anderem an Hildegrad Maas. Hilfe gab's von Markus Kalcker von Niesen und Hans-Günter Gersdorf vom Klüngelsklaan (v.l.).

Foto: Uwe Miserius

Das Wort "Klüngel", wie es der einstige Bundeskanzler Konrad Adenauer verstand (Man kennt sich, man hilft sich) nahm der "Klüngelsklaan" jetzt einmal mehr wörtlich. Seit 13 Jahren beteiligen sich vier "Klüngelsklaan"-Familien mit Freunden am Opladener Rosenmontagszug. Da der Umzug in diesem Jahr ausfiel, hatten sie jede Menge Wurfmaterial übrig. Das war insgesamt so viel, dass die große Ladefläche des Lkws, den die Firma Niesen den Karnevalsfreunden alljährlich zur Verfügung stellt, bis auf eine Höhe von 1,50 Meter mit Süßigkeiten und weiterem Material bedeckt war. Nach der Zugabsage waren 10.000 gebundene Strüßjer in der Nachbarschaft schnell verteilt. Und der Rest? Der wurde vorübergehend in einem Container zwischengelagert, berichteten Bernt und Birgit Clever - bis klar sei, was damit geschehen solle.

Sie entschieden sich, das Material in der Vorwoche auf vier gemeinnützige Organisationen zu verteilen. Beschenkt wurden die Gartengruppe der Lebenshilfe Leverkusen, die Tafel der Pfarrgemeinde Sankt Michael in Opladen, das Jugendzentrum Bunker in Wiesdorf sowie das Haus Nazareth in Schlebusch. "So eine tolle Lieferung haben wir schon lange nicht mehr erhalten", sagte Hildegard Maas, Leiterin von Haus-Nazareth, erfreut, als der Lkw mit der süßen Ladung vorfuhr. Dazu gehörten Kartons mit 2000 Kuchenriegeln, 1000 Tüten Chips, ebenso viele Waffeln sowie Cracker und Lakritz. Die Fracht war so umfangreich, dass sie mit einem Hoftruck abtransportiert werden musste.

Nicht alles werde sofort an rund 100 Bewohner jeden Alters verteilt, berichtete Maas, die im September nach 19 Jahren im Dienst in Altersteilzeit geht und das Amt an Stellvertreter Thorsten Löpmann übergibt. Ein Teil der Süßigkeiten solle bis zur Geburtstagsfeier aufbewahrt werden, mit der in Kürze das 89-jährige Bestehen von Haus Nazareth gefeiert werde, sicherte Hildegard Maas zu.

(gkf)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort