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Leverkusen Klinikum schenkt sich ein Kräuterband

Leverkusen · Das Klinikum will ein Kräuter- und Obstband am Rande des Gesundheitsparks anlegen. Es sei ein Geschenk auch an die Nachbarn des Hauses, sagt Hans-Peter Zimmermann.

 Mit den Nachbarn des Klinikums diskutierte Hans-Peter Zimmermann die Pläne zum Obst- und Heilkräuterband am Rande des Klinikum-Geländes.

Mit den Nachbarn des Klinikums diskutierte Hans-Peter Zimmermann die Pläne zum Obst- und Heilkräuterband am Rande des Klinikum-Geländes.

Foto: Miserius

Grün ist nicht nur wohltuend für die Augen, Bewegung in frischer Luft stärkt auch Körper und Seele, nicht nur bei Kranken. Deswegen hat man am Klinikum schon in den vergangenen Jahren im Zuge von Um- und Neubauarbeiten einiges getan, um die angrenzende Grünfläche so zu gestalten, dass man sich dort gerne aufhält. Jetzt soll noch zwischen Dhünnberg und Semmelweisstraße ein grünes Band mit Obstbäumen und Heilkräutern angelegt werden, das sich bis an die Grundstücksgrenze zu den Nachbarhäusern erstreckt.

Bevor in den nächsten Monaten umgegraben und gepflanzt wird, fand am Montag die Auftaktveranstaltung auf der jetzt noch grünen Wiese statt. Die Nachbarn waren dazu eingeladen. Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann erklärte, dass es sich bei der Anlage um ein Geschenk an Patienten, Besucher, Personal und die Nachbarschaft zum 60-jährigen Bestehen des Krankenhauses handele.

 Landschaftsarchitekt Sven Peuker und Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann (r.) haben probehalber schon mal ein paar Kräuter in den Händen.

Landschaftsarchitekt Sven Peuker und Klinikum-Geschäftsführer Hans-Peter Zimmermann (r.) haben probehalber schon mal ein paar Kräuter in den Händen.

Foto: Miserius Uwe

Die alten Zäune, die einst das Klinik-Gelände abriegelte, sind längst verschwunden. Stattdessen hat man befestigte, rollstuhltaugliche Querverbindungen mit Sitzplätzen zum Verweilen geschaffen. Die rahmen kleine Waldstücke ein, die aber groß genug sind, um Tieren Rückzugsmöglichkeiten zu bieten, erklärte Landschaftsarchitekt Sven Peuker am Rande der Veranstaltung.

Bodennahe Brüter wie Rotkehlchen und Zaunkönig fänden dort zwischen heimischen Gehölzen geeignete Bedingungen. Außerdem wurden dieses Jahr in dem bereits angelegten Teil 50 neue Nisthilfen aufgehängt. "Die Menschen wollen doch die Vögel zwitschern hören, wenn sie sich hier ausruhen", erklärt Peuker. Auch Fledermauskästen wurden installiert, denn in dieser windgeschützten Schneise zwischen Hauptgebäude und Fußgängerweg steigen abends viele Insekten auf, die Fledermäusen zur Nahrung dienen.

Bei seinen Kartierungs-Rundgängen hat Peuker auch schon Rehe und Wildschweine beobachtet, die von der Dhünn her auf das Klinikgelände kommen. "Ich bin sehr dankbar, dass wir hier einen so engagierten Gärtner haben", sagt der Landschaftsarchitekt. Denn Planen und Anlegen sei das eine, wichtig aber sei die Pflege, die sich eben nicht ausschließlich durch Hilfskräfte erledigen lasse. Mit Graham Faulkner habe man am Klinikum jemanden, der sich verantwortlich fühle und schon bei der Entwicklung einbringe. Als gebürtiger Engländer liege ihm die Parkpflege sozusagen im Blut.

Er wird auch für die Pflege des neuen Obst- und Heilkräuterbandes sorgen, für das Nachbarn oder Personal noch Ideen einbringen können. Zimmermann rief außerdem zur kollektiven Namenssuche für die Neuanlage auf, die am Rande auch einen Bouleplatz bekommen soll. Bis 6. Juni können die Beiträge zum Ideenwettbewerb noch im Klinikum abgegeben werden.

Bürgermeister Bernhard Marewski freute sich besonders über die Initiative mit grünem Daumen. Vor zwei Jahren habe er einen Ratsantrag mit dem Ziel formuliert, ein Leitbild zum Schutz des Grünbestandes in Leverkusen zu entwickeln. Dadurch wollte er gemeinschaftliches Handeln zum Erhalt natürlicher Räume anregen. Der Rat lehnte ab. Die Einrichtung eines Obst- und Heilkräuterbandes entspreche diesem Leitbild Grün, stellte Marewski fest: "Zu vernünftigem Handeln bedarf es offenbar keines Ratsbeschlusses."

(mkl)
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