Klimaschutz von Leverkusen aus Naturgut startet Klima-Projekt

Leverkusen · Von Leverkusen aus sollen 56 weitere geeignete Bildungszentren gefunden werden. Die außerschulischen Einrichtungen sollen Verbrauchern dabei helfen, Treibhausgase zu senken und Ressourcen zu schonen.

 Auf dem Naturgut Ophoven trafen sich die Umwelteinrichtungen, die weitere Mitstreiter suchen.

Auf dem Naturgut Ophoven trafen sich die Umwelteinrichtungen, die weitere Mitstreiter suchen.

Foto: Miserius, Uwe (umi)

Mehr Bildung in Sachen Umweltschutz hatte sich das Naturgut Ophoven bereits von 2017 bis 2020 auf die Fahnen geschrieben, als es unter dem Titel „BildungKlima-plus“ ein Netzwerk von bundesweit 16 Bildungszentren in Sachen Umweltschutz gründete. Nun soll das Angebot noch breiter werden. Diese Woche fiel der Startschuss für das Projekt „BildungKlima-plus-56“. Damit sollen 56 weitere außerschule Lernorte (wie Kindergärten, Volkshochschulen, Umweltbildungszentren oder Jugendherbergen)  gefunden werden, die als „Bildungszentren Klimaschutz“ fungieren können. Verbraucher sollen sich dort darüber informieren können, wie sich ihre Treibhausgasemissionen senken lassen. Bei der Suche nach geeigneten Einrichtungen wird das Naturgut unterstützt vom Klimahaus „Bremerhaven 8° Ost“, der Auwaldstation Leipzig und der Umweltstation Rothsee des Landesbundes für Vogelschutz in Bayern (LBV) aus der Nähe von Nürnberg.

Auf Aufklärung zum Klimaschutz habe jeder Mensch Anspruch, sagt Alexander Lünenbach, Umweltdezernent der Stadt Leverkusen. Bildungsveranstaltungen helfen dabei, klimabedingte Risiken zu erkennen. „Auf dieser Basis können konstruktive Diskurse über notwendige Veränderungen, Maßnahmen und Handlungsoptionen – auf individueller sowie lokaler Ebene – stattfinden“, sagt er. Deshalb freue er sich über das Klimabildungsprojekt. Das Bundesministerium für Umwelt investiert mehr als eine Million Euro in die Umsetzung.

Das Thema Klimaschutz könne auf verschiedenen Wegen den Menschen nahegebracht werden: So könne es in Ausstellungen oder Unterrichteinheiten aufgegriffen und verständlich gemacht werden. Oder durch Beratungen, in denen gemeinsam überlegt werde, wo sich Ressourcen im Alltag einsparen lassen, zählt Ute Rommeswinkel vom Naturgut auf.

Nach einem gemeinsamen Workshop werden die Teilnehmer in der Umsetzung ihrer eigenen Klima-Ideen „intensiv“ begleitet. Zum Abschluss gibt es einen erneuten Workshop.

 Wer Interesse hat mitzumachen, kann sich beim Naturgut Ophoven bewerben, erklärt dessen Leiter Hans Martin Kochanek. Claudia Aust, die für das Projekt im Naturgut eigens eingestellt wurde, kümmert sich um die Bewerber aus Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Saarland und Hessen (E-Mail: claudia.aust@naturgut-ophoven.de). Die Projektmitstreiter aus dem Norden, Osten und Süden Deutschlands unterstützen die Bewerber aus den übrigen Bundesländern.

Die Bildungsarbeit der bestehenden und hinzukommenden „Bildungszentren Klimaschutz“ ist wichtig: Mit ihrer Hilfe soll ein Beitrag geleistet werden, um die Klimaziele der Bundesregierung zu erreichen.

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