Konzert der Veranstaltungsreihe zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland Klezmer-Klänge: „crazy freilich“ spielt in der Bielertkirche

Leverkusen-Opladen · „Der Rebbe tanzt“ ist ein Konzert in der Veranstaltungsreihe des Opladener Geschichtsverein zu 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland.

 Das Klezmer-Jazz-Ensemble „crazy freilach“ tritt am Sonntag in der Bielertkirche auf. Konzertbesucher müssen sich anmelden.

Das Klezmer-Jazz-Ensemble „crazy freilach“ tritt am Sonntag in der Bielertkirche auf. Konzertbesucher müssen sich anmelden.

Foto: Crazy Freilach

Viele Monate waren in der Pandemie nur virtuelle Veranstaltungen möglich. An Konzerte war kaum zu denken, trotzdem hat der Opladener Geschichtsverein (OGV) an der Planung einer besonderen Veranstaltung zum Jubiläumsjahr „1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland“ festgehalten. Tatsächlich kann nun das Leverkusener Klezmer-Ensemble „crazy freilach“ am Sonntag, 20. Juni, in der Opladener Bielertkirche am Berliner Platz auch vor Publikum spielen. Die Anzahl der zugelassenen Besucher entscheidet sich kurzfristig, abhängig von der Entwicklung der Inzidenzen. Eine Anmeldung für das Konzert, das um 18.30 Uhr beginn, ist deswegen erforderlich. Zusätzlich wird das Konzert via Zoom übertragen.

„,crazy freilach’ hat schon im vergangenen Jahr unsere Festveranstaltung zu 90 Jahren Leverkusen bereichert“, erläutert OGV-Vorsitzender Michael Gutbier zur Wahl dieser Gruppe, die traditionellen Klezmer weiterentwickelt und um eigene Interpretationen bereichert hat. Die fünf Musiker spielen schon seit 20 Jahren zusammen, ihre Band ist hervorgegangen aus einem Ensemble der Leverkusener Musikschule, wo die Faszination für die traditionelle Volksmusik aus den Shtetln der osteuropäischen Juden geweckt wurde. Die ursprünglichen Lieder haben sie weiterentwickelt und für ihre bunten Programme mit anderen Musikstilen neu gemischt. „crazy freilach“ zeichnen faszinierende Arrangements und die Virtuosität der einzelnen Musiker aus. Die Gruppe hat mehrere Konzertreisen nach Israel unternommen, ist bei den Leverkusener Jazztagen, in der Kölner Philharmonie und beim WDR aufgetreten.

Die geplanten Konzerte der vergangenen Monate mussten abgesagt werden, so ist der Auftritt am Sonntag auch für sie ein Neustart. „Die Zuschauer werden beim Konzert den Facettenreichtum dieser wundervollen Musik hören, voller Leben und Lebendigkeit, Witz und Finesse, aber auch die nachdenklichen Seiten, Trauer, Stille, Fassungslosigkeit“, beschreibt Bassist Daniel Hessel das vorgesehene Programm „Der Rebbe tanzt“. Die Lieder werden ergänzt durch Texte und Erzählungen  – vorgetragen von Christiane Willms –, die das gesamte jüdische Leben widerspiegeln. „Und genau dieses wollen wir lebendig und präsent halten, um die Geschichte nicht vergessen zu lassen“, sagt Hessel.

Der Eintritt ist frei, Spenden werden erbeten. Anmeldung erforderlich: telefonisch unter 02171 47843 oder auf der Website www.ogv-leverkusen.de unter Programm/Jüdisches Leben. Dort gibt es auch einen Link zur Übertragung via Zoom (Meeting-ID: 926 9888 8355, Kenncode: 337121) oder auf Facebook.

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