Leverkusen Kleine Baggerführer beim Spielfest

Leverkusen · Baggerfahren, das war einer der Höhepunkte bei der Neuauflage von "Lev spielt" im Neulandpark.

 Eddi Paeschke zeigt Maximilian aus Steinbüchel wie der Bagger gesteuert wird. Uwe Miserius

Eddi Paeschke zeigt Maximilian aus Steinbüchel wie der Bagger gesteuert wird. Uwe Miserius

Foto: Miserius Uwe

Nachdem die erste Auflage von "Lev spielt" im vergangenen Jahr bei Eltern und Kindern gleichermaßen gut ankam, sprach sich dieser Erfolg in Elternkreisen offenbar schnell herum. So wurde die zweite, ebenfalls kostenlose Veranstaltung im Neulandpark am vergangenen Wochenende ein noch größerer Erfolg.

Rund 25 Stände und Aktivitäten sowie ein kleines Rahmenprogramm auf der festinstallierten Bühne luden die Familien zum Verweilen ein. Und die etwa 200 Kinder hatten ihren Spaß beim Spielen und Toben. Höhepunkt war für viele von ihnen der Bagger, den das Bauunternehmen Paeschke in den Neulandpark gebracht hattte.

Eine lange Schlange hatte sich davor gebildet. Die Augen der Jungen und Mädchen weiteten sich. Die Aussicht, einmal ins Führerhäuschen eines Baggers steigen und diesen steuern zu dürfen, ließ einen Jungen breit lächeln. Dann folgte ein stolzes Grinsen, nachdem der Bagger die Schaufel ein paar Mal nach unten und oben bewegt hatte. "Es ist etwas, das im Normalfall nur Erwachsene tun dürfen", sagt Paeschke-Mitarbeiter Christian Kunczek. Das mache wohl die Faszination der Kinder für das PS-starke Arbeitsgerät aus. In dem Moment wird Marlon aus dem Bagger herausgehoben und schaut dem 40-jährigen Kunczek wenig später beim Ausfüllen eines "Baggerführerscheins" auf seinen Namen zu. Über 100 dieser bunten Scheine hatte Kunczek gegen Mittag bereits ausgefüllt und verteilt.

Oberbürgermeister Uwe Richrath betrat die Bühne und eröffnete das Spielfest offiziell. Er versprach, die Veranstaltung werde "kontinuierlich weitergeführt". Kurz vor der Bundestagswahl wendete er sich auch an die anwesenden Eltern und rief dazu auf, wählen zu gehen. Und sich dabei insbesondere für eine "demokratische Partei" zu entscheiden, "damit das alles hier weiterhin funktioniert". Schließlich herrsche in der Stadt ein gutes Miteinander, egal welche Hautfarbe oder Nationalität ein Mensch auch habe. Noch bevor der Stadtchef vor die Menschen trat, die rings um die Bühne standen, hatten sich Eltern und Kinder noch aus einem ganz anderen Anlass dort versammelt. Denn einige Minuten zuvor hatte Oliver Möller Groß und Klein verzaubert und zum Lachen gebracht. Als Oli animierte er mit einer roten Pappnase, einer braunen Latzhose und einem rot-weißen Pullover bekleidet als Clown die Kids zum Mitmachen.

Gemeinsam tanzen, über sich selbst ein wenig lachen und Zaubertricks gehörten zu seinem Repertoire - die Kinder immer mittendrin und auf Augenhöhe. So machte er sie zu den Stars der Show. Insgesamt in eineinhalb Jahren besuchte der 37-Jährige eine Clownschule, absolvierte im Anschluss daran eine Theaterausbildung.

"Ich schätze, ich kann nochmal selbst Kind sein", beschrieb er die Vorzüge seines Jobs, den er seit sieben Jahren hauptberuflich ausübt. Wichtig sei es, die Kindern ernst zu nehmen, mit ihnen und nicht über sie zu lachen. Das war ihm offenbar gelungen: Es gab viel Applaus für die abwechslungsreiche einstündige Vorstellung.

(brü)
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