Landtagswahl 2012 Klarer Sieg für Eva Lux (SPD)

Leverkusen · Rot-Grün triumphiert nicht nur auf Landesebene. Auch in Leverkusen erhielten SPD und Grüne über die Hälfte der abgegebenen Zweitstimmen. Beim Zweikampf um das Direktmandat für den Landtag setzte sich die Sozialdemokratin Eva Lux deutlich gegen Stefan Hebbel (CDU) durch.

Wahlparty im Leverkusener Ratssaal
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Punkt 19.46 Uhr zeigte die Uhr, als die Siegerin den Ratssaal betrat. Für Eva Lux gab es viel Applaus — natürlich vorwiegend aus dem sozialdemokratischen Lager — eine Umarmung von Dezernent Frank Stein und Glückwünsche in hoher Dosis. Der Unterlegene im Zweikampf um das Direktmandat zeigte sich als guter Verlierer und gehörte zu den ersten Gratulanten: Nach einem eingehenden Blick auf den Zwischenstand der Auszählungen und einigen Sekunden Wartezeit raffte sich Stefan Hebbel (CDU) auf und überreichte Lux einen Blumenstrauß.

"Ich fühle mich natürlich richtig gut und bin stolz auf den hervorragenden Wahlkampf, den wir hier vor Ort und im, ganzen Land gemacht haben", diktierte Leverkusens alte und neue Landtagsabgeordnete in die Blöcke und Mikrofone der Journalisten. Schon am Vorabend des Urnengangs sei ihr endgültig klar gewesen, dass es für sie vor Ort und die SPD landesweit reichen würde. "Das ist gut für Leverkusen und gut für NRW", betonte Lux. Dass Rot-Grün nun über eine stabile Mehrheit im Landtag verfügt, mache die Arbeit sicherlich ein Stück weit einfacher. "Aber wir werden auch weiterhin das Gespräch mit den anderen Fraktionen pflegen. Das ist mir sehr wichtig — und Hannelore Kraft denkt genauso", verspricht die Leverkusener Wahlsiegerin.

Komplett als Verlierer mochte sich auch Hebbel nicht fühlen. "Bei den Erststimmen haben wir besser abgeschnitten als landesweit. Das zeigt, dass wir hier einen ordentlichen Wahlkampf gemacht haben. Aber natürlich ist die Enttäuschung groß", gab er zu. Der Landestrend — und der habe auch mit Spitzenkandidat Norbert Röttgen zu tun — sei unter dem Strich eine zu schwere Bürde gewesen. "Etwas besser sein als das Landesergebnis ist möglich — wie bei einem Hürdenlauf. Aber das wäre wie ein Stabhochsprung ohne Stab gewesen", sagte er in Anlehnung an den Sport.

FDP kann sich bedanken

Bei diesem Bild bleibend darf sich Friedrich Busch als erfolgreicher Hürdenläufer fühlen. Für ihn persönlich gab es zwar nur 4,3 % der Erststimmen. "Aber das war der Tatsache geschuldet, dass der Zweikampf zwischen Lux und Hebbel in Leverkusen eine große Rolle gespielt hat. Das macht es für die Kleineren etwas schwieriger", kommentierte der FDP-Kandidat. Viel lieber als über diesen Teil des Ergebnisses mochte er über das Landesergebnis sprechen und darüber, dass die Liberalen in Leverkusen dieses Ergebnis sogar noch überbieten konnten. "Ich bin begeistert", sagte er. Das liberale Ergebnis lag nach Einschätzung von Lux jedoch weniger an Christian Lindner als vielmehr an Röttgen (CDU). "Bei dem kann sich die FDP bedanken, dass sie im Landtag ist", sagte sie.

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