Leverkusen Kita-Kinder sind die größten Energiesparer

Leverkusen · Stolz betrachten Kiara und Mamoun die goldene Glühbirne, die sie gerade bekommen haben und halten sie in die Kamera. Die beiden Fünfjährigen und ihre Spielkammeraden haben sich die Auszeichnung als größte Energiesparer von insgesamt 29 Schulen und 15 Kindergärten in Leverkusen redlich verdient.

 Schuldezernent Marc Adomat überreicht die Goldene Birne an die Kinder der Kita Pregelstraße.

Schuldezernent Marc Adomat überreicht die Goldene Birne an die Kinder der Kita Pregelstraße.

Foto: uwe miserius

"Man muss immer den Wasserhahn zudrehen", erzählt Mamoun aufgeweckt, "und auf der Toilette auch immer das Licht ausmachen." Alle Kinder der Rheindorfer Kindertagesstätte in der Pregelstraße haben darauf stets geachtet und so erlangte die Einrichtung den ersten Platz bei dem Klimaschutzprojekt namens "EnergieLux", das vom NaturGut Ophoven ins Leben gerufen wurde.

Bereits zum zweiten Mal erhält eine schulische Institution, die den Klimaschutz fördert und durch verschiedene Maßnahmen Energie und Kosten spart, diese Auszeichnung. "Wir vergeben Punkte an die Schulen und Kindergärten", sagt Britta Demmer von NaturGut Ophoven, "aber nicht nur für bloße Zahlen. Wir schauen auch, dass den Kindern die Wichtigkeit von Energiesparen und Recycling erklärt wird und sie mit eingebunden werden", erzählt die Leiterin des Projekts, das nun bereits ins dritte Jahr geht.

Mit insgesamt 97 Punkten haben sich Mamoun und seine Freunde hierbei an die Spitze gesetzt und viele Aktionen zum Klimaschutz mit ihren Erzieherinnen gemacht. Darunter beispielsweise das Anlegen eines Komposthaufens und ein Tag, bei dem sie ganz auf Strom verzichtet haben. "Da sind wir dann mit Taschenlampen auf Klo gegangen und haben uns mit vielen Decken zugedeckt", erzählen die Kinder in der Gruppe aufgeregt.

Doch nicht nur die kleinen Klimaschützer aus Rheindorf konnten die goldene Glühbirne entgegennehmen. Auch die Realschule Am Stadtpark, die den zweiten Rang belegt, hat gute Schritte zu mehr Umweltfreundlichkeit eingeleitet. "In den Klassenzimmern gab es bisher nur einen Mülleimer, in den alles hinein kam. Jetzt haben wir zwei in jedem Raum, trennen den anderen Müll vom Papier und recyceln das Papier dann", sagt Direktor Wolfgang Wirsing.

Insgesamt haben die teilnehmenden Schulen und Kindergärten rund 800.000 Kilowattstunden Strom und 2,3 Millionen Kilowatt pro Stunde an Heizenergie eingespart. "Damit könnte man 200 Drei-Personen-Haushalte mit Strom und 1000 Einfamilienhäuser mit Wärme versorgen", sagt Schuldezernent Marc Adomat. Im Durchschnitt bedeuten diese Ergebnisse eine weitere Steigerung im Vergleich zum Vorjahr. Bei den Schulen stieg der Wert von 9,9 auf nun 12,6 Prozent, während die Kindergärten von letztjährig 8,8 auf 9,2 Prozent kletterten.

(RP)
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