Leverkusen Kinder forsten Lichtung auf

Leverkusen · Rund 70 Schüler des Offenen Ganztags der Lützenkirchener Grundschule Im Kirchfeld werden in den Herbstferien eine Lichtung im Bürgerbusch aufforsten. 60 Bäume stehen bereit, Hilfe bekommen die Kinder von Senioren.

 Mindestens 60 junge Buchen, Eichen und Ahorne werden die Nachwuchs-Gärtner in die Erde bringen. Der wird vorher von Regionalförster Karl Zimmermann parat gemacht, damit er nicht zu hart ist.

Mindestens 60 junge Buchen, Eichen und Ahorne werden die Nachwuchs-Gärtner in die Erde bringen. Der wird vorher von Regionalförster Karl Zimmermann parat gemacht, damit er nicht zu hart ist.

Foto: r. matzerath

Noch ist die Lichtung im Bürgerbusch auf der Lützenkirchener Seite der Autobahn mit Gestrüpp überwuchert. Nur die Mitarbeiterinnen des Offenen Ganztags der Grundschule Im Kirchfeld haben dort schon einmal den Spaten ausprobiert. Sie wollten feststellen, ob der Boden auch nicht zu hart ist, so dass auch Kinder genügend Kraft haben, um dort zu graben. Das Ergebnis: Er ist geeignet für das ehrgeizige Projekt, das in den Herbstferien umgesetzt werden soll.

Dann werden nämlich die mindestens 60 jungen Buchen, Eichen und Ahorne angeliefert, die Grundschulkinder anschließend pflanzen wollen. Unterstützt werden sie von rüstigen Senioren. Die fand OGS-Leiterin Martina Tenhagen im Männerkreis "Herrentorte" der evangelischen Kirchengemeinde. Als sie dort die Baumpflanz-Idee vorstellte, war die Bereitschaft gleich groß. Und darüber freut sie sich sehr, weil es so eine generationenübergreifende Aktion wird.

Ein Kind, ein Baum

Tenhagen weiß aus ihrem Alltag, dass beide Seiten viel davon haben, denn Gruppen der OGS haben schon mehrfach Bewohner des Lützenkirchener Seniorenheims besucht. Und da beobachtete sie, dass die Kinder ausgesprochen geduldig mit den Senioren sind, wenn sie etwas erklären. Oder dass sie von sich aus die Spielregeln vereinfachen, wenn sie merken, dass jemand dement ist. Umgekehrt freuten sich Ältere immer über Kinder im Haus.

Sich gegenseitig Zeit schenken war da das Stichwort. Für den Plan, der im nahen Bürgerbusch verwirklicht werden soll, braute es mobilere ältere Leute. Denn am Morgen des 26. Oktobers soll ein ganzer Zug mit Spaten und einem Bollerwagen voll Proviant von der Schule in den Bürgerbusch wandern — ein etwas längerer Weg.

In den Herbstferien sind statt der 161 Kinder nur rund 70 anwesend. Und so dürfte ungefähr pro Kind ein Baum zum Pflanzen zur Verfügung stehen. Für die Vorbereitung des Bodens wollte Regionalförster Karl Zimmermann sorgen, der selbst über die sachgerechte Aufforstung wachen und seine Tipps geben wird. Dass ältere Herren die Kinder unterstützen, findet er prima. Martina Tenhagen hatte zuvor Kontakt mit dem Eigentümer des Waldes aufgenommen, um sicherzugehen, dass alles in seinem Sinne ist.

Beitrag zum Klimaschutz

Jeder Baum soll mit dem Namen des Kindes gekennzeichnet werden, das ihn gepflanzt hat und künftig als Pate bewacht. "Wir hoffen, dass die Kinder auch später noch hingehen und das Wachstum verfolgen", erklärt Martina Tenhagen, die mit dieser Gemeinschaftsaktion auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz im Sinn hat.

(mkl)
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