Leverkusen kfd wirbt mit "Tafel im Grünen" um Zuwachs

Leverkusen · Die Katholische Frauengemeinschaft lud zum Freiluftkaffeetrinken ein - auch, um neue Frauen für sich zu interessieren.

 An mehreren Tafeln im Grünen trafen sich jetzt kfd-lerinnen und interessierte Neulinge zum Austausch.

An mehreren Tafeln im Grünen trafen sich jetzt kfd-lerinnen und interessierte Neulinge zum Austausch.

Foto: Uwe Miserius

Es wirkte gemütlich auf der Wiese an der Windthorststraße hinter der Küppersteger Kirche, als die Katholische Frauengemeinschaft (kfd) St. Stephanus am Donnerstag dort die erste "Tafel im Grünen" aufgebaut hatte. Rund 50 Frauen plauderten munter miteinander bei Kaffee und Kuchen, auf Bierbänken sitzend und unter eigens errichteten Zelten. Ein Tisch mit aufgebauten Speisen bog sich fast schon unter der Last, da jede Teilnehmerin einen Beitrag zur Tafel geleistet hatte. Kirchenmusiker Dr. Manuel Krönung unterhielt derweil auf dem Akkordeon.

Mit dem Treffen verfolge man gleich mehrere Ziele, wie die St. Stephanus Gemeindereferentin Petra Koch, zuständig für die geistliche Begleitung der Damen und Referentin für Frauenpastoral in Wiesdorf, Bürrig und Küppersteg, erläuterte: "Die Vertreter der Ortsgruppen sollen sich besser kennenlernen, überdies hoffen wir auf neue Mitglieder."

Tafeln am Wiesenrand gaben Hinweise auf die Arbeit der kfd. Daneben war ein Netz aufgespannt. Das hatte seinen Grund, denn im Rahmen der Werbekampagne "Frauen-macht-Zukunft" wollte man der Mitgliederwerbung unter dem Motto "Häng Dich rein ins Netz, das Frauen trägt!" noch einmal richtig Schwung verleihen. Gar so viele Gäste waren zwar nicht gekommen. Zwei Frauen aus der Gemeinde Sankt Matthias in Schlebusch statteten den Nachbarinnen einen Besuch ab. Außerdem war die alleinerziehende Mutter Sabine Madete aus Tansania, die seit sieben Jahren in Deutschland lebt, mit ihren drei Kindern herüber gekommen. "Ich bin alleine in Deutschland und habe nur wenige Bekannte", begründete sie ihren Besuch und lobte: "Die Leute hier sind alle sehr nett."

Offiziell begonnen hatte die Mitgliederwerbung bereits beim Weltfrauentag im März. Während in den Kirchengemeinden Wiesdorf, Bürrig, Küppersteg 245 Mitglieder verzeichnet sind, zählen bundesweit 500.000 Mitglieder in mehr als 5.000 Pfarrgruppen zum größten Frauenverband Deutschlands. Ohne die Arbeit des Netzwerks gäbe es heute beispielsweise keine Messdienerinnen, keine bundesweit einheitliche Notrufnummer für von Gewalt betroffene Frauen und keine Mütterrente. "In meinen Augen ist die Aktion ein guter Erfolg", sagte Teamsprecherin Elisabeth Klein (71), die sich seit Jahrzehnten dafür einsetzt, beispielsweise Ziele zu den Themen Bildung oder Erziehung zu entwickeln. "Gemeinsam sind wir stark", betonte sie.

(gkf)
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