Leverkusen-Schlebusch Zug mit viel Herz: "Bütz mich — SchliebDich"

Leverkusen · Dass die Schlebuscher ihr "Dorf" lieben, ist bekannt. Wie sehr ihr Herz für den Stadtteil im Leverkusener Osten schlägt, verdeutlichten sie den zigtausend Zuschauern am Wegesrand, als sich der 27. Karnevalszug am Samstag rund vier Kilometer durch den Ort schlängelte. Passend zum Sessionsmotto "Bütz mich – SchliebDich" war Herz Trumpf beim Schlebuscher Schull- und Veedelszoch.

Dass die Schlebuscher ihr "Dorf" lieben, ist bekannt. Wie sehr ihr Herz für den Stadtteil im Leverkusener Osten schlägt, verdeutlichten sie den zigtausend Zuschauern am Wegesrand, als sich der 27. Karnevalszug am Samstag rund vier Kilometer durch den Ort schlängelte. Passend zum Sessionsmotto "Bütz mich — SchliebDich" war Herz Trumpf beim Schlebuscher Schull- und Veedelszoch.

Als der närrische Ausnahmezustand pünktlich um 14.11 Uhr eröffnet wurde, beteiligten sich rund 1300 Teilnehmer an der farbenprächtigen Parade. Mitwirkende aus fünf Schulen, fünf Karnevalsgesellschaften und Grün-Weiß Schlebusch, fast 20 Ortsgruppen und Vereine sowie fünf Musikgruppen sorgten beim närrischen Volk für Frohsinn und reichlich Kamelle.

Eine der größten Gruppen stellte das Schulorchester der Gesamtschule Schlebusch mit seinem musikalischen (Schul)Leiter Bruno Bermes. Die Schlebuscher Kicker reimten: "WM 2014 große Sause, beim SVS gibt's keine Pause". Mit einem Bollerwagen hatte sich Hammerwerfer Markus Esser (TSV Bayer 04 Leverkusen) unter die Schlebuscher Pänz und Teens gemischt, dort ist seine Tochter aktiv. Rebecca Schmalbein, bis 2012 eine von fünf "Funky Marys", war in einer anderen Gruppe dabei. Die Mädels werden stets als Kölner Band vermarktet, sind aber in Leverkusen ansässig.

Die Kinder der Astrid-Lindgren-Schule waren in Herzen mit der Aufschrift "Pippi bützt euch alle" gehüllt. Teilnehmer der Wald- und Grundschule Morsbroicher Straße hatten sich in Frösche verwandelt und wollten "bützen, bis der Prinz kütt". Der war schon lange da. Prinz Heinz VII. hatte sich mit Familie und Freunden von dem meisten unerkannt unter das jecke Fußvolk gemischt.

Ausnahmsweise ohne Kontrolle vieler dutzend Sicherheitskräfte und städtischer Ordnungshüter durfte der Zoch die Fußgängerzone passieren. Dort herrschte dort striktes Glasverbot. Nicht jeder hielt sich daran. Immer wieder wurden Jugendliche beiseite geholt, weil sie Schnapsflaschen in die Verbots-Zone schmuggeln wollten. Vor den Augen der Minderjährigen wurden Getränke in bereitstehende Container entsorgt. "Wenn man ordentlich mit den jungen Leuten spricht, sehen die das ein", sagte ein Kontrolleur. Viele verzichteten von vorneherein auf Glas und tranken aus Bechern oder Plastikflaschen. Oder leerten, wie eine Gruppe aus junger Frauen aus Köln, vor dem Weitergehen erst ihre Sektflaschen. Ob sie den Schluss überhaupt noch sahen, ist nicht bekannt. Den bildete obligatorisch der Festwagen von Präsident Bernd Herbel.

(kno)
Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort